Massiver Streik auf Mallorca: Urlauber in Gefahr! Löhne im Streit!

Geplante Hotelangestellten-Streiks auf Mallorca könnten den Sommerurlaub 2025 stören; Gewerkschaft fordert 19% Lohnerhöhung.
Geplante Hotelangestellten-Streiks auf Mallorca könnten den Sommerurlaub 2025 stören; Gewerkschaft fordert 19% Lohnerhöhung.

Platja de Palma, Spanien - Auf den Balearen stehen in den kommenden Monaten massive Streiks im Hotel- und Gastgewerbe an. Wie oe24 berichtet, sind die Arbeiter auf Mallorca, Ibiza und Menorca aufgerufen, im Juni und Juli zu protestieren. Die Gewerkschaft „UGT“ hat den ersten Streik für den 6. Juni anberaumt, gefolgt von weiteren Aktionen an wechselnden Tagen im Juli. Der Hintergrund des Konflikts sind festgefahrene Tarifverhandlungen.

Die Beschäftigten fordern eine Lohnerhöhung von 19 % über drei Jahre, während die Arbeitgeber lediglich 8,5 % anbieten. Diese unzureichenden Angebote haben bereits zu einem vorherigen Streik am 1. Mai geführt, welcher das Störungspotenzial der Situation verdeutlichte. Die betroffenen Hotels liegen in beliebten Urlaubsorten wie Platja de Palma, Palma Nova und Magaluf.

Die Hintergründe und Forderungen der Beschäftigten

Die Kündigung des Tarifvertrags für das Hotel- und Gaststättengewerbe auf den Balearen am 2. Januar 2025 zeigt die Dringlichkeit der Situation. Dies betrifft schätzungsweise 180.000 Beschäftigte, die von der UGT vertreten werden. Der Generalsekretär der UGT, José García Relucio, betonte, dass eine Lohnerhöhung von mehr als 5 Prozent für 2025 gefordert wird, was die vorherigen Vereinbarungen von 8,3 Prozent für 2023 und 2024 übersteigt. Arbeitgeberverbände zeigen sich besorgt, dass sie die erhöhten Personalkosten nicht tragen können.

Die Gewerkschaft hat zudem anspruchsvolle Forderungen aufgestellt, die über die Lohnerhöhung hinausgehen, darunter:

  • Verkürzung der Arbeitswoche auf 35 Stunden
  • Verlängerung der garantierten Beschäftigungsdauer für Saisonarbeitskräfte von sechs auf neun Monate
  • Einführung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Hitzebelastung in Arbeitsumgebungen
  • Förderung der Weiterbildung des Personals in der Branche

Tourismusproteste als Teil eines größeren Trends

Die allgemeine Stimmung gegen den Tourismus in Spanien trägt ebenfalls zur angespannten Lage bei. In Städten wie Barcelona, Madrid und Valencia sowie auf den Kanarischen Inseln fanden bereits Proteste statt. Tausende Menschen demonstrierten unter dem Motto „Die Kanaren haben ein Limit“, um auf die negativen Auswirkungen des Tourismus hinzuweisen. Kritiker argumentieren, dass der Massentourismus wenig für die lokale Bevölkerung bringe und die Wohnungsnot sowie die Lebenshaltungskosten verschärfe.

Zusätzlich plant die spanische Regierung, über 65.000 illegale Ferienwohnungen von „Airbnb“ zu schließen, um die Wohnraumkrise zu bekämpfen, die durch den Tourismus verursacht wird. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Urlaubsplanung für Sommerreisende auf den Balearen sind ungewiss, jedoch deutet alles darauf hin, dass anhaltende Konflikte und Streiks die Urlaubsfreude trüben könnten.

Details
Vorfall Streik
Ursache festgefahrene Tarifverhandlungen
Ort Platja de Palma, Spanien
Quellen