Neues EU-Abkommen: Britische Regierung will Zukunft für Arbeitnehmer sichern!

Premierminister Keir Starmer kündigt am 18. Mai 2025 in London ein neues Handelsabkommen mit der EU an, um britische Arbeitnehmer zu stärken.
Premierminister Keir Starmer kündigt am 18. Mai 2025 in London ein neues Handelsabkommen mit der EU an, um britische Arbeitnehmer zu stärken.

Vienna, Österreich - Premierminister Keir Starmer hat ein neues Abkommen mit der EU angekündigt, um die wirtschaftlichen Verhältnisse in Großbritannien nach dem Brexit zu verbessern. Diese Ankündigung wurde vor einem geplanten Treffen mit Spitzenvertretern der EU in London in der kommenden Woche gemacht. Starmer wird am Sonntag den neuen Ansatz für eine „gestärkte, zukunftsorientierte Partnerschaft“ skizzieren, die vor allem darauf abzielt, britische Arbeitnehmer zu unterstützen und Arbeitsplätze zu sichern. Dies berichtet vienna.at.

Der Premierminister richtete sich direkt an die Herausforderungen, die aus dem Brexit resultieren, und kritisierte das vorherige Abkommen, das von vielen als unvorteilhaft erachtet wird. Seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU im Jahr 2016 leidet das Land unter erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Umfragen zeigen, dass über 60 Prozent der Briten den Brexit als Misserfolg betrachten, und viele Bürger bereuen die Entscheidung.

Erstes Gipfeltreffen seit dem Brexit

Das erste bilaterale Gipfeltreffen zwischen der EU und Großbritannien seit den Brexit-Verhandlungen findet am Montag in London statt. Zu den Diskussionspunkten gehören Fragen zur Vertiefung der Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Handel, Verteidigung und Sicherheitskooperation. EU-Unterhändler Nick Thomas-Symonds hat betont, dass der neue Deal einen echten Unterschied für die Briten machen soll, indem er Jobs sichert und die Lebenshaltungskosten senkt. Außerdem gibt es Vorschläge für einen schnelleren Zugang britischer Waren zur EU und eine Vereinfachung der bürokratischen Hürden im Lebensmittelhandel.

Ein weiteres zentrales Thema des Gipfels könnte eine neue Verteidigungs- und Sicherheitspartnerschaft sein. Diese Partnerschaft könnte britischen Unternehmen den Zugang zu einem EU-Kreditprogramm im Wert von 150 Milliarden Euro ermöglichen. Experten erwarten, dass am Montag Maßnahmen vorgestellt werden, die eine engere Kooperation in Bereichen wie Energie, der Bekämpfung von Schlepperbanden sowie der gegenseitigen Anerkennung von Berufsqualifikationen fördern.

Brexit-Bilanz und wirtschaftliche Ausblicke

Vier Jahre nach dem Brexit zeigt die Bilanz, dass viele Briten mit den Folgen hadern. Trotz der Versprechen, die beim Austritt aus der EU gegeben wurden, sind viele der angestrebten Handelsabkommen bisher nicht geschlossen worden. Während es bilaterale Handelsabkommen mit Australien und Neuseeland gibt, scheiterte Großbritannien an einem Freihandelsabkommen mit Kanada. Das Handelsvolumen dieser Abkommen macht jedoch nur 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, was die wirtschaftlichen Einbußen, die durch den Wegfall des Zugangs zum EU-Binnenmarkt entstanden sind, nicht ausgleicht. Diese Verluste werden auf drei bis fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts geschätzt, und das britische Bruttoinlandsprodukt ist seit dem Brexit gesunken, wie tagesschau.de berichtet.

Die Wirtschaft hat zudem unter einer steigenden Inflation zu leiden, die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln und anderen Gütern nach sich zieht. Grenzkontrollen in Form von neuen Vorschriften für Nahrungsmittelimporte aus der EU haben die Situation zusätzlich belastet. Branchenverbände rechnen mit Mehrkosten von 230 Millionen Euro pro Jahr. Angesichts dieser Entwicklungen hat die Labour-Regierung unter Starmer den Fokus auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum und einen einfacheren Handel mit der EU gelegt und bereits ein Freihandelsabkommen mit Indien sowie Zollsenkungen mit den USA abgeschlossen.

Der Premierminister hat auch die Einführung eines Jugendmobilitätsprogramms (Youth Mobility Scheme) in Aussicht gestellt, um jungen Menschen aus der EU und Großbritannien einen erleichterten Austausch zu ermöglichen. Starmer betont die Wichtigkeit von Bündnissen und von Vereinbarungen, die im besten Interesse der britischen Bevölkerung sind. Die kommenden Tage werden zeigen, welche konkreten Fortschritte auf dem Gipfel erzielt werden können, um eine positive Wende in den britisch-europäischen Beziehungen einzuleiten, wie auch spiegel.de berichtet.

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Ort Vienna, Österreich
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