Neue Haslachgalerie: Kals wird künftig lawinensicherer!

Kals, Österreich - Am 17. Mai 2025 wurde der Spatenstich zur Errichtung der „Haslachgalerie“ zwischen Oberpeischlach und Lesach gefeiert. Dieses bedeutende Projekt zielt darauf ab, die Kalser Straße besser vor Lawinen und Steinschlägen zu schützen. Die Galerie wird etwa 200 Meter lang sein und soll bis zum Herbst 2026 fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp zehn Millionen Euro, was von Landeshauptmann Anton Mattle als eine sinnvolle Investition für die Bürger und Gäste der Region bezeichnet wird. Er betont die Wichtigkeit der Galerie für die Sicherheit und Erreichbarkeit, insbesondere in Notfällen.
Der Blasiskagraben, in dem die Galerie verläuft, ist aufgrund seiner Topografie besonders lawinengefährdet. In der Vergangenheit führte dies häufig zu Lawinenabgängen, die teils mehrtägige Sperren der Straße zur Folge hatten. Bürgermeisterin Erika Rogl hebt die erhebliche Bedeutung der Galerie für die medizinische Versorgung und die Erreichbarkeit im Notfall hervor. Kals ist bekannt für die meisten Gästenächtigungen aller Osttiroler Gemeinden; deshalb ist die Sicherheit der An- und Abreise von höchster Priorität.
Erweiterung der Infrastruktur
Neben der Galerie sind für das Bauvorhaben auch Stützmauern und Leitdämme geplant. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Lawinen und Muren sicher über die Galerie ableiten zu können. Die Stützmauern werden über 100 Meter lang und bis zu zehn Meter hoch sein. Um die Instandhaltung der Verkehrswege auch während der Bauarbeiten zu gewährleisten, wird die Galerie parallel zur bestehenden Straße errichtet.
Das Bauvorhaben erfordert den Einsatz von umfangreichen Materialressourcen. Rund 65.000 Kubikmeter Erde werden bewegt, es kommen 5.600 Kubikmeter Beton, 700 Tonnen Betonstahl und 1.800 Quadratmeter Spritzbetonsicherung zum Einsatz. Mit der Fertigstellung wird die alte Straße nach der Fertigstellung der Galerie in einen Radweg umgebaut, was die Region weiter aufwerten wird.
Hintergrundinformationen zur Verkehrsinfrastruktur
Die „Haslachgalerie“ ist Teil eines größeren Trends in Österreich, bei dem in die Verkehrsinfrastruktur investiert wird. Projekte wie die Koralmbahn und der Semmering Basistunnel zeigen, dass der Ausbau und die Sicherheit der Verkehrswege einen hohen Stellenwert hat. Die Koralmbahn umfasst beispielsweise den Koralmtunnel, der mit 32,9 km eine zentrale Rolle spielt und von der ÖBB Infrastruktur AG betrieben wird.
Darüber hinaus werden auch zahlreiche Schnellstraßenprojekte, wie die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße, welches bis Ende 2023 fertiggestellt werden soll, und die S 1 Wiener Außenring Schnellstraße, die eine Gesamtlänge von 19 km hat und bis 2025 abgeschlossen sein soll, vorangetrieben. Solche Großprojekte werden nicht nur von Asfinag, sondern auch von anderen Bauunternehmen geplant und führen zu einer spürbaren Verbesserung der Verkehrssituation im Land und darüber hinaus.
Insgesamt zeigt sich, dass die Errichtung der „Haslachgalerie“ nicht nur der Sicherheit dient, sondern auch zu einer nachhaltigeren und attraktiveren Region beiträgt. Die Maßnahmen, die hier ergriffen werden, sind Beispiele für die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur in Österreich.Dolomitenstadt, Solidbau.
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Ort | Kals, Österreich |
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