Ostsee in Not: Fettiger Schleim bedroht Urlauber und Ökosystem!

Unterwasserfotograf Morten Ramussen schildert alarmierende Zustände in der Ostsee, wo schleimige Algenteppiche Ökosystem und Urlauber bedrohen.
Unterwasserfotograf Morten Ramussen schildert alarmierende Zustände in der Ostsee, wo schleimige Algenteppiche Ökosystem und Urlauber bedrohen.

Ostsee, Deutschland - Unterwasserfotograf Morten Ramussen, der seit 50 Jahren in der Ostsee taucht, hat alarmierende Veränderungen im marinen Ökosystem festgestellt. Laut [oe24] leidet die Ostsee unter einem enttäuschenden Zustand, geprägt von einer schleimigen, klebrigen Masse, die an vielen Stellen zu finden ist. Diese algalastige Substanz schädigt nicht nur das Ökosystem, sondern ist auch tödlich für zahlreiche Meeresbewohner. Unter der dichten Algenschicht ist kein Leben sichtbar – weder Fische noch Pflanzen. Stattdessen herrscht ein sandiger Meeresboden vor, der durch die Blockade des Lichts durch die Algen kaum Lebensbedingungen bietet.

Die Problematik der Ostsee ist seit Jahrzehnten bekannt und wird als ökologisch-kippend beschrieben. Die Algenteppiche, die hauptsächlich aus fadenartigen Braunalgen bestehen, sind ein Ergebnis der steigenden Meerestemperaturen und des Klimawandels. Rasmussen berichtet, dass diese Algen fatale Folgen haben, da sie auf Tauchanzügen, Atemgeräten und Kameras haften und Tauchern unangenehme Erlebnisse bescheren.

Ursachen und Auswirkungen der Algenblüte

Wie [umweltbundesamt] erklärt, ist das Wachstum der Algen eng mit der Nährstoffbelastung durch den Menschen verbunden. Eine große Nährstoffzufuhr, insbesondere von Stickstoff und Phosphor, sorgt dafür, dass Algenblüten in der Ostsee stark zunehmen. Diese Blüten führen dazu, dass nach ihrem Absterben Sauerstoff verbraucht wird, was in den sogenannten „Todeszonen“ im Meeresboden endet, in denen höheres Leben nicht mehr möglich ist.

Die Ausweitung dieser Todeszonen hat sich in den letzten 100 Jahren um das Zehnfache vergrößert. Grund dafür sind stagnierende Bedingungen im Tiefenwasser, das in etwa 60 Metern Tiefe eine Grenze zwischen brackigem, sauerstoffreichem Wasser und salzhaltigerem, sauerstoffarmem Wasser aufweist. Diese Grenze behindert den Austausch von Stoffen, einschließlich Sauerstoff, und verstärkt so das Problem der Eutrophierung.

Die Notwendigkeit von Maßnahmen

Die Situation erfordert dringend Aufmerksamkeit, um zukünftige Schäden abzuwenden. Um der massiven Algenblüte und den damit verbundenen negativen Effekten entgegenzuwirken, ist es entscheidend, die Nährstoffzufuhr zu verringern. Nur so kann zukünftigen Zunahmen der Algenblüten und deren Folgen, die das ökologische Gleichgewicht in der Ostsee beeinträchtigen, entgegengewirkt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der besorgniserregende Zustand der Ostsee sowohl Auswirkungen auf die marine Biodiversität als auch auf die Erholungsmöglichkeiten für Urlauber hat. Die Beobachtungen von Fotografen wie Morten Ramussen werfen ein kritisches Licht auf die ökologischen Veränderungen, die dringend angegangen werden müssen, um die Gesundheit dieses einzigartigen Meeres zu sichern. Immerhin gehört die Ostsee zu den Sorgenkindern unter den Ozeanen, insbesondere aufgrund der Einflüsse der umgebenden Industrieländer und der globalen Klimaerwärmung.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Klimawandel, Nährstoffzufuhr
Ort Ostsee, Deutschland
Quellen