NATO beschließt historisches Aufrüstungsprogramm gegen Russland!

NATO beschließt historisches Aufrüstungsprogramm in Brüssel, um Verteidigungsfähigkeiten gegen Russland zu stärken.
NATO beschließt historisches Aufrüstungsprogramm in Brüssel, um Verteidigungsfähigkeiten gegen Russland zu stärken.

Brüssel, Belgien - Die NATO hat heute bei einer Sitzung in Brüssel ein umfassendes Aufrüstungsprogramm beschlossen, das als das größte seit dem Kalten Krieg bezeichnet wird. Dies geschieht im Kontext einer wachsenden Bedrohung durch Russland, die eine signifikante Erhöhung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten der Mitgliedsstaaten erforderlich macht. US-Verteidigungsminister Peter Hegseth kündigte an, dass bald eine Einigung über die Erhöhung der nationalen Verteidigungsausgaben erreicht werden kann. Laut NATO-Generalsekretär Mark Rutte handelt es sich um ein „historisches“ Programm, das neue Zielvorgaben für die militärischen Fähigkeiten der Alliierten festlegt.

Die neuen Verteidigungsrichtlinien beruhen auf Geheimdiensteinschätzungen zur aktuellen Bedrohungslage. Besonders wurden die Vorgaben für militärische Fähigkeiten um etwa 30 Prozent erhöht, was zu geplanter Verteidigungsausgaben von mindestens 3,5 Prozent des nationalen BIP führt. Zusätzlich werden 1,5 Prozent des BIP für verteidigungsrelevante Ausgaben eingeplant. Das langfristige Ziel sieht eine Gesamtquote von fünf Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben vor. Hegseth zeigte sich optimistisch, dass die USA über diese Vorgaben Konsens erzielen, auch wenn einige Länder noch zögern, aber überzeugt werden könnten.

Polen auf dem Weg zur Militärmacht

Parallel dazu forciert Polen seine militärische Aufrüstung stark. Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak betont, dass der Fokus auf der Sicherung des Friedens liegt, während das Land große Rüstungsdeals, insbesondere mit Südkorea, abgeschlossen hat. Diese Kooperation umfasst den Erwerb von zehn neuen Panzern und 24 Haubitzen. Währenddessen hat Deutschland in den letzten zehn Monaten nur 14 Panzerhaubitzen an die Ukraine abgegeben, was auf die Schwierigkeiten der deutschen Streitkräfte bei der Modernisierung hinweist.

Die Militärmodernisierung in Polen könnte zu einem strategischen Vorteil in Zentraleuropa führen, da das Land plant, bis 2035 seine Armee auf 300.000 Soldaten zu erweitern. Während Polen laut NATO bereits 123.000 Soldaten mobilisieren kann, hat die Bundeswehr eine mobilisierbare Stärke von 189.000 Soldaten. Die USA bleiben mit 1,3 Millionen Soldaten die größte NATO-Armee.

Verteidigungsausgaben unter dem Einfluss des Ukraine-Konflikts

Die Weiterentwicklung der NATO-Verteidigungsausgaben ist auch eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Laut aktuellen Berichten sollen die NATO-Staaten 2024 durchschnittlich rund 2,71 Prozent ihres BIP für Verteidigung aufwenden, was insgesamt etwa 1,5 Billionen US-Dollar entspricht. Insbesondere die europäischen Alliierten und Kanada haben ihre Verpflichtung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 2,02 Prozent des BIP bekräftigt.

Die Entwicklung in Polen ist bemerkenswert, da das Land mit einer Quote von 4,12 Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben an der Spitze steht. Im Contrast haben Länder wie Spanien und Luxemburg nur 1,28 beziehungsweise 1,29 Prozent des BIP für Verteidigung eingeplant. Die verstärkten Ausgaben der NATO-Staaten sind nicht nur eine Reaktion auf äußere Bedrohungen, sondern auch das Resultat interner Diskussionen, in denen einige Staaten, wie der tschechische Regierungschef, offen für höhere Verteidigungsausgaben sind.

Insgesamt spiegelt die momentane Sicherheitslage der NATO-Staaten nicht nur die geopolitischen Herausforderungen wider, sondern auch ein Umdenken in der Verteidigungspolitik, das durch die Erhöhung der Verteidigungsausgaben und die Mobilisierung von Ressourcen geprägt ist.

Die umfassenden Pläne und die internationale Zusammenarbeit sind entscheidend, um die Stabilität und Sicherheit in Europa zu gewährleisten. Die kommenden Entscheidungen und deren Implementierung werden zeigen, wie die NATO im Angesicht der Herausforderungen agieren wird.

Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie in den Berichten von vol.at, t-online.de und tagesschau.de.

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Vorfall Sonstiges
Ort Brüssel, Belgien
Quellen