ÖBB-Rahmenplan 2025: Sparzwänge stoppen wichtige Bahnprojekte!

Österreich - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben heute ihren neuen Rahmenplan für den Zeitraum von 2025 bis 2030 vorgestellt, der mit Investitionen von rund 19,7 Milliarden Euro ausgestattet ist. Trotz dieses ambitionierten Plans stehen einige Projekte unter Druck, da Sparzwänge von etwa 1,5 Milliarden Euro dazu führen, dass viele Bauvorhaben, insbesondere im Süden des Landes, verschoben werden müssen. Dies berichtet 5min.at.
Zu den wichtigen Projekten, die trotz finanzieller Einschränkungen wie geplant fortgeführt werden, zählt die Koralmbahn. Andererseits verzögert sich der zweigleisige Ausbau zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß um drei Jahre, mit einer nun für 2039 angesetzten Inbetriebnahme. Auch die Radkersburgerbahn sowie die Elektrifizierung der steirischen Westbahn müssen fünf Jahre länger auf eine Umsetzung warten. Diese Änderungen sorgen für Unmut, insbesondere bei Pendlern.
Proteste und Reaktionen
Walter Semlitsch von der Pendlerinitiative äußerte sich kritisch: „Das ist für die Pendler eine Katastrophe.“ Die Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) zeigte sich ebenfalls empört über die mangelnde Kommunikation seitens der ÖBB und kündigte an, ein bestehendes Übereinkommen mit der ÖBB-Infrastruktur AG zu brechen. Ein Gesprächstermin mit Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) ist für den 8. Juli angesetzt, um diese Probleme zu erörtern.
Der neue Rahmenplan legt den Fokus stark auf die Instandhaltung und zukünftige Planung des bestehenden Bahnnetzes. So sind insgesamt 4,8 Milliarden Euro für die Instandhaltung eingeplant, während 1,4 Milliarden Euro für Neubauprojekte zur Verfügung stehen. Minister Hanke betont, dass die Investitionen nicht nur die Mobilitätswende vorantreiben, sondern auch tausende Arbeitsplätze sichern, wie ÖBB-Chef Andreas Matth äußerte.
Investitionen und Modernisierungen
Das Ziel des ÖBB-Rahmenplans ist es, ein attraktives und umweltfreundliches Mobilitätsangebot zu schaffen. Über 3,2 Milliarden Euro sollen jährlich in wichtige Infrastrukturvorhaben fließen. Die Maßnahmen sind auch auf die Digitalisierung und Modernisierung des Eisenbahnbetriebs ausgerichtet, womit die ÖBB ihren Status als eine der sichersten und pünktlichsten Bahnen in Europa weiter festigen möchte. Diese Informationen stammen aus infrastruktur.oebb.at.
Ein weiterer Punkt im Rahmenplan sind die neuen Planungen, wie eine zweigleisige Neubaustrecke von Graz in Richtung Frohnleiten, um die Fahrzeit auf der Südstrecke zu verkürzen. Auch in anderen Regionen, wie Vorarlberg (Hard-Fußach–Lustenau) und Oberösterreich (Neue Innkreisbahn), sollen Projekte vorangetrieben werden. Diese Syncopierung der Investitionen und Modernisierungen zielt darauf ab, die Stabilität, Qualität und Kapazitätssteigerung des Bahnnetzes sicherzustellen. Die ÖBB fasst dabei Projekte wie den Semmering-Basistunnel und den Brenner Basistunnel als gesicherte Vorhaben in ihren Plan ein, wie lok-report.de berichtet.
Insgesamt zeigt der neue Rahmenplan der ÖBB für 2025 bis 2030, dass trotz erheblicher Sparzwänge und zeitlicher Verzögerungen an einer langfristigen Strategie gearbeitet wird, um das Bahnnetz zu modernisieren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Pendler und Reisenden zu berücksichtigen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Sparzwänge |
Ort | Österreich |
Schaden in € | 19.700.000.000 |
Quellen |