Milch aus der Region: FPÖ fordert Unterstützung für unsere Bauern!

Oberösterreich, Österreich - Am 28. Mai 2025 stehen die Vorbereitungen zum bevorstehenden Weltmilchtag am 1. Juni im Fokus. Der FPÖ Oberösterreich betont anlässlich dieses Tags die Bedeutung der Milchproduktion für die heimische Landwirtschaft. Dr. Manfred Haimbuchner, Landesparteiobmann, und DI Dr. Arthur Kroismayr, Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft Oberösterreich, äußerten sich klar zur Rolle der Milch als nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch als „ein Stück Heimat“.
Haimbuchner hob hervor, dass die Bauern unter schwierigen Bedingungen viel leisten, um hochwertige Milchprodukte zu erzeugen. Die Notwendigkeit, die Wertschätzung für die Bauern zu erhöhen, faire Preise zu garantieren und bürokratische Hürden zu reduzieren, wurde deutlich angesprochen. Politische Haltungen gegen die Überregulierung aus Brüssel und die Dominanz industrieller Agrarkonzerne sollen dabei in den Vordergrund gerückt werden. Dies unterstreicht die Herausforderungen, mit denen die Milchbauern konfrontiert sind.
Herausforderungen der Milchpreisgestaltung
Die Milchpreise sind stark von den globalen Marktbedingungen abhängig, was für die Landwirte oft zu existenziellen Problemen führt. Laut dem BUND mussten viele Betriebe in den Jahren 2015 und 2016 feststellen, dass sie die Produktionskosten von 30 bis 60 Cent pro Liter nicht decken konnten. Dies führte in Extremfällen zu Verlusten von bis zu 1.000 Euro pro Kuh. Die Agrarpolitik bleibt trotz dieser Krisensituation unverändert, was weiteren Druck auf die Milchviehbetriebe ausübt.
Das Preisgefüge wird zunehmend von externen Marktbedingungen bestimmt, was im Gegensatz zu den realen Betriebskosten steht. Der BUND fordert daher eine Steuerung des Milchmarktes nach regionalen Bedarfen und nicht nach Exportstrategien, um die Existenz der Betriebe zu sichern.
Milchproduktion in Deutschland
Die Bedeutung der Milcherzeugung wird auch in Deutschland deutlich, wo sie der wichtigste Produktionszweig der Landwirtschaft darstellt. Laut dem BMEL erzeugten rund 57.000 Betriebe im Jahr 2020 mit 3,9 Millionen Tieren insgesamt 33,1 Millionen Tonnen Milch. Diese Branche ist ein zentraler Eckpfeiler der deutschen Ernährungsindustrie und trägt erheblich zur wirtschaftlichen Stabilität bei. Der durchschnittliche Milchertrag pro Kuh liegt bei etwa 8.457 kg jährlich.
Der Strukturwandel im Milchmarkt manifestiert sich durch sinkende Zahlen der Milchbetriebe, während die Zahl der Milchkühe je Halter ansteigt. Dieser Trend wird durch politische Rahmenbedingungen wie Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und den Ausstieg aus der Milchquote 2015 enorm beeinflusst.
Forderungen für die Zukunft
Die FPÖ Oberösterreich setzt sich für einen klaren politischen Rückhalt für die Landwirte ein, der notwendig ist, um nicht nur die regionale Landwirtschaft zu stabilisieren, sondern auch um die Kulturlandschaft zu bewahren. Gleichzeitig fordert Kroismayr, dass der Einsatz für verpflichtende Herkunftskennzeichnung und faire Handelspraktiken zu einer besseren Wertschätzung von Milchprodukten beitragen muss. Dies sollte über eine faire Preispolitik im Handel geschehen, um die Bauern 365 Tage im Jahr zu unterstützen.
Die Herausforderungen im Milchsektor sind vielfältig, von den Preisunsicherheiten bis hin zu den Marktbedingungen. Ein Umdenken ist notwendig, um die Souveränität durch eigenständige Landwirtschaft zu garantieren und die Regionen nachhaltig zu versorgen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Oberösterreich, Österreich |
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