MedUni und AKH Wien: Pionierarbeit in der Zelltherapie!
AKH Wien, Österreich - Die Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) und des AKH Wien hat eine bahnbrechende Genehmigung erhalten, um CAR T-Zellen herzustellen. Wie Wien.gv.at berichtet, stellt dies einen erheblichen Fortschritt für innovative Zelltherapien in Österreich dar. Der Aufbau dieser neuen Infrastruktur wird durch einen Forschungs-Grant der Stadt Wien sowie Mittel der MedUni Wien und des AKH Wien unterstützt.
CAR T-Zellen sind gentechnisch veränderte Immunzellen, die spezifisch krankhafte Zellen erkennen und zerstören können. Geplant sind klinische Studien zur Behandlung von akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie und schweren, nicht auf Therapien ansprechenden Autoimmunerkrankungen. Diese Studien beginnen noch in diesem Jahr.
Innovationen im Gesundheitssektor
Das Projekt positioniert das MedUni Wien/AKH Wien als eines der ersten universitären Krankenhäuser in Österreich, das in der Lage ist, CAR-T-Zellen selbst herzustellen. Dies fördert eine patient:innenzentrierte Zelltherapie direkt am klinischen Standort. Laut meduniwien.ac.at eröffnet die Entwicklung der CAR-T-Therapie neue Möglichkeiten in der Behandlung komplexer Erkrankungen, insbesondere im Bereich Autoimmunerkrankungen, die von industriellen Entwicklern bisher kaum adressiert wurden.
Ein weiteres Ziel des österreichischen CAR-T Cell Netzwerks, das seit 2020 besteht, ist die Verbesserung der Routineversorgung und der wissenschaftlichen Forschung zu zellulären Therapien gegen maligne Erkrankungen. Über sechs große Zelltherapiezentren in Österreich sind daran beteiligt, darunter das Ordensklinikum Linz, die medizinischen Universitäten Graz und Innsbruck sowie das St. Anna Kinderspital.
Zukunftsperspektiven der CAR-T-Therapie
Die CAR-T-Zell-Therapie bietet für etwa 20% der Patient:innen in Österreich mit diffus großzelligem Lymphom oder akuter lymphoblastischer Leukämie bis 25 Jahre eine neue Behandlungsoption. Die Therapie zeigt vielversprechende Ergebnisse, mit einer Verdopplung der Überlebensrate auf über 40% im Vergleich zur Standardtherapie, wie in Studien im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurde.
Die Herstellung von CAR-T-Zellen ist ein komplexer Prozess, der Erfahrung und spezialisiertes Personal erfordert. Im Vergleich dazu hat die Uniklinik Köln, die im Dezember 2024 die Zulassung zur Herstellung von CAR-T-Zellen erhielt, ein strenges Qualitätsmanagement-System etabliert, um sicherzustellen, dass die Zellen von höchster Qualität sind, bevor sie dem Patienten verabreicht werden (uk-koeln.de).
Insgesamt zeigt die Entwicklung der CAR-T-Zellen in Österreich, dass medizinische Einrichtungen wie die MedUni Wien und das AKH Wien als Innovationsmotoren in der translationalen Medizin fungieren. Damit wird nicht nur die Qualität der Patientenversorgung verbessert, sondern auch die Perspektiven für zukünftige Therapien maßgeblich erweitert.
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Ort | AKH Wien, Österreich |
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