LASK verurteilt Rassismus: Spieler boykottieren Fan-Gruß nach Niederlage

LASK zeigt Bestürzung über rassistische Beleidigungen seiner Spieler und boykottiert den Gang zu den Auswärtsfans als Zeichen gegen Rassismus.
LASK zeigt Bestürzung über rassistische Beleidigungen seiner Spieler und boykottiert den Gang zu den Auswärtsfans als Zeichen gegen Rassismus.

Graz, Österreich - Der Linzer ASK (LASK) hat mit Bestürzung auf rassistische Beleidigungen reagiert, die während des Auswärtsspiels gegen den Grazer AK (GAK) am 18. Mai 2025 von eigenen Anhängern geäußert wurden. Der Vorfall ereignete sich nach der 0:1-Niederlage, als Teile der eigenen Fangemeinde mehrere Spieler des Teams rassistisch beleidigten. Der Verein erklärte, dass solche Ausrufe in keiner Weise mit den Werten des LASK vereinbar sind. In einer offiziellen Stellungnahme betonte der Klub, dass Rassismus in der Gesellschaft keinen Platz hat, und kündigte eine lückenlose Aufarbeitung der Vorfälle an.

Um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, hat sich die gesamte Mannschaft entschieden, nach dem Spiel auf den traditionellen Gang zu den Auswärtsfans zu verzichten. Der LASK unterstützt diese Entscheidung und hebt hervor, dass der Austausch mit den eigenen Anhängern in solch einem Kontext nicht akzeptabel ist. Der Verein plant, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten und wohltätige sowie vereinsinternen Maßnahmen zu ergreifen, um solchen Vorfällen in Zukunft entgegenzuwirken. Eine klare Botschaft wird gesendet: Rassismus und Diskriminierung haben im Fußball kein Dasein.

Gesellschaftliche Problematik im Fußball

Der Vorfall beim LASK ist Teil eines größeren Problems, das den Fußball in Europa betrifft. Wie bpb.de berichtet, wurde in den letzten Jahren ein Anstieg rassistischer Vorfälle in Stadien festgestellt. Während die Deutsche Fußball Liga (DFB) kürzlich einen Rückgang rassistischer Vorkommnisse meldete, zeigen unabhängige Stellen steigende Zahlen an Diskriminierungsvorfällen. Die Kampagne „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ wurde ins Leben gerufen, um gegen dieses gesellschaftliche Problem vorzugehen.

In anderen europäischen Ligen, wie der spanischen LaLiga, haben zahlreiche Spieler, darunter Vinícius Júnior, öffentlich über ihre Erfahrungen mit Rassismus gesprochen und haben Maßnahmen gefordert, um die Situation zu verbessern. Rassismus im Fußball ist nicht nur ein sportliches, sondern ein tief gesellschaftliches Problem, das durch strukturelle Ungleichheiten und Stereotypen verstärkt wird. So zeigt eine Studie, dass 87 % der Führungspositionen im Fußball 2022 von weißen Männern besetzt waren, was die Unterrepräsentation von ethnischen Minderheiten in Entscheidungsstrukturen verdeutlicht.

  • Rassismus im Fußball manifestiert sich in verschiedenen Formen:
  • Häufige antisemitische und rassistische Äußerungen während Spielen.
  • Unterrepräsentation ethnischer Minderheiten in Führungspositionen.
  • Anstieg der gemeldeten Diskriminierungsfälle: 65 % in Europa.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Vorfall beim LASK nicht isoliert betrachtet werden kann. Er ist Teil eines umfassenden Problems, das alle Ebenen des Fußballs betrifft. Die klare Haltung des LASK könnte möglicherweise Inspiration für andere Vereine und Verbände bieten, um aktiv gegen Rassismus vorzugehen. oe24 berichtet, dass der LASK bereit ist, eine Vorreiterrolle im Kampf gegen Diskriminierung einzunehmen.

Details
Vorfall Rassismus
Ort Graz, Österreich
Quellen