Klimawandel alarmiert: Hochwassergefahr in Europa steigt rasant!
Ahrtal, Deutschland - Experten warnen zunehmend vor der steigenden Hochwassergefahr in Europa. Eine Vielzahl von Studien belegt, dass Extremereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. So dokumentierte die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal, Deutschland, im Juli 2021 über 180 Tote und erhebliche Zerstörungen. Weiterhin erlebte Ostösterreich im September 2024 gravierende Überschwemmungen. Laut einer Analyse der Kleine Zeitung ist ein Nord-Süd-Gefälle in Bezug auf die Hochwassergefahr in Österreich festzustellen: Während im Norden die Gefahren steigen, bleibt die Wahrscheinlichkeit im Süden gleich.
Historizität und Klimamodelle spielen eine zentrale Rolle in der Analyse der Hochwassergefahr. Studien der letzten Jahre, insbesondere eine von 2017 im Fachjournal „Science“, haben den Einfluss des Klimawandels auf Hochwasserereignisse nachgewiesen. Diese Studien nutzen historische Wetterdaten gepaart mit Klimasimulationen, um die Auswirkungen des zunehmend instabilen Wetters zu untersuchen.
Klimawandel und Extremwetter
Die aktuellen Wetterextreme sind nicht zufällig. Der WWF dokumentiert in einem neuen Report der Arbeitsgruppe I des Weltklimarats (IPCC), dass die Oberflächentemperaturen der Erde in den letzten 2000 Jahren so schnell gestiegen sind wie nie zuvor. Damit geht eine ungebremste Zunahme von Treibhausgaskonzentrationen und ein Anstieg des Meeresspiegels einher, was Extremwetterereignisse wie Starkregen und Dürren begünstigt.
Die Analyse zeigt, dass an den Küsten künftig Überschwemmungen, die früher nur einmal in 100 Jahren auftraten, bald jährlich möglich sein werden. Zudem ist bemerkenswert, dass menschliche Aktivitäten, wie die Versiegelung von Böden und Flussbegradigungen, die Gefahr von Überschwemmungen erheblich erhöhen.
Risikomanagement und notwendige Anpassungen
Das Bewusstsein für die Grenzen von Hochwasserschutzmaßnahmen wie Deichen und Rückhaltebecken ist oftmals unzureichend. Der Umgang mit Hochwasserereignissen erfolgt meist reaktiv, erst nach Katastrophen werden Anpassungen im Risikomanagement vorgenommen. Österreich hat aufgrund der Erfahrungen aus den Hochwassern 2002 und 2013 entlang der Donau jedoch Fortschritte erzielt.
Ich am kommenden Sonntag öffnet die Universität Wien ihr Geozentrum für interessierte Laien und präsentiert den „Markt der Wissenschaften“. Dies ist ein Schritt zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Hochwasserrisiken. Die EGU-Konferenz wird ebenfalls relevante Themen zu Hochwasserrisikoanalysen und -management behandeln.
Globale Veränderungen und Zukunftsaussichten
Der DW hebt hervor, dass eine Vielzahl von Menschen weltweit zunehmend von Stürmen, Hochwasser und Dürren betroffen ist. Die Gebäudevermehrung in Überflutungsgebieten und die zunehmende Häufigkeit von Naturkatastrophen seit 1980 verdeutlichen den Handlungsbedarf. Um der Erderhitzung entgegenzuwirken, ist es entscheidend, emissionsmindernde Maßnahmen zu ergreifen und sich verstärkt der Anpassung an die Klimaveränderungen zu widmen. Dies umfasst unter anderem die Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen und die Renaturierung von Gewässern. Die Notwendigkeit, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wird als vorrangig erachtet.
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Ort | Ahrtal, Deutschland |
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