Matura-Skandal in Niederösterreich: Schüler schummelt mit KI!

Ein Schüler in Niederösterreich wurde beim Schummeln mit ChatGPT während der Matura erwischt. Sicherheitsmaßnahmen in Schulen verstärkt.
Ein Schüler in Niederösterreich wurde beim Schummeln mit ChatGPT während der Matura erwischt. Sicherheitsmaßnahmen in Schulen verstärkt.

Niederösterreich, Österreich - In einem aktuellen Vorfall in Niederösterreich wurde ein Schüler während der schriftlichen Deutsch-Matura beim Schummeln mit dem KI-Tool ChatGPT erwischt. Dies hat zu einem Aufschrei in den Bildungskreisen geführt, da neuste Technologien wie Künstliche Intelligenz verstärkt in den Fokus von Prüfungen geraten. Der besagte Schüler muss die Prüfung im Herbst wiederholen, während darüber hinaus noch eine ganze Klasse verdächtigt wird, unerlaubten Internetzugang sowie Künstliche Intelligenz genutzt zu haben, um sich Vorteile zu verschaffen. Bei einem weiteren Schüler konnte der Betrug ebenfalls nachgewiesen werden.

In Vorarlberg hingegen gibt es bisher keine vergleichbaren Fälle. Die Bildungsdirektion Vorarlberg bestätigt, dass bislang kein Schüler während der Matura beim Schummeln mit Künstlicher Intelligenz nachweislich aufgefallen ist. Dies könnte auch auf die strengen Sicherheitsmaßnahmen, die an den Schulen umgesetzt werden, zurückzuführen sein.

Sicherheitsmaßnahmen in Vorarlberg

Um Schummeln während der Prüfungen zu verhindern, werden vor den Maturaprüfungen die Geräte der Schüler gründlich kontrolliert. In Vorarlberg kommen hauptsächlich schuleigene Computer zum Einsatz, auf denen KI-Software gesperrt ist. Während der Prüfungen wird das WLAN deaktiviert, und Handys sowie Smartwatches müssen abgegeben werden. Eine zusätzliche Kontrolle erfolgt bei den Prüflingen hinsichtlich In-Ear-Kopfhörern, und teilweise werden spezielle Stifte für die Klausuren ausgegeben.

Die Aufsicht bei den Maturaprüfungen wird von Lehrpersonen durchgeführt, die das jeweilige Fach unterrichten. In diesem Jahr sind in Vorarlberg 1.833 Schülerinnen und Schüler zur Matura angetreten, darunter 846 an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und 987 an Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS). Dabei besteht die österreichische Matura aus drei Teilbereichen, die alle erfolgreich bestanden werden müssen: schriftliche Prüfungen, mündliche Prüfungen und eine abschließende Arbeit.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

Die Diskussion über die Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem hat durch die Veröffentlichung von ChatGPT und anderen ähnlichen Technologien an Bedeutung gewonnen. Seit der Einführung der benutzerfreundlichen Schnittstelle am 30. November 2022 hat sich das Bewusstsein über die Potenziale und Gefahren von KI intensiviert. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat eine Handreichung erstellt, die Grundlageninformationen zur Funktionsweise von KI-Systemen liefert und versucht, den Ängsten im Bildungssystem sachlich entgegenzuwirken. Diese Handreichung wird regelmäßig aktualisiert und bietet unter anderem Informationen zu Altersbeschränkungen bei der Nutzung von KI-Tools im Unterricht.

Die Bildungsverwaltung kommuniziert aktiv mit Lehrenden, Wissenschaftlern und anderen Personen aus dem Bildungssystem, um die Entwicklung und den Einsatz von KI-Angeboten sinnvoll zu gestalten. Beispiele für KI-Tools sind in der Eduthek zu finden, die Materialien zum Thema Künstliche Intelligenz bereitstellt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Prüfungspraktiken in der Zukunft verändern werden, um den Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz gerecht zu werden. Der aktuelle Vorfall in Niederösterreich könnte als richtungsweisendes Beispiel dienen und die Diskussion über den Einsatz von Technologie im Bildungsbereich weiter anstoßen.

Details
Vorfall Betrug
Ort Niederösterreich, Österreich
Quellen