Kein Stress mit dem Handyverbot: Schulen berichten von reibungsloser Umsetzung

Kein Stress mit dem Handyverbot: Schulen berichten von reibungsloser Umsetzung
Schulen, Österreich - Mit dem Inkrafttreten eines bundesweiten Handyverbots an Schulen zum 1. Mai 2025 wurden klare Richtlinien in der Nutzung von Mobiltelefonen, Smartwatches und ähnlichen Geräten festgelegt. Dieses Verbot gilt bis zur achten Schulstufe und umfasst sowohl den Schulalltag als auch sämtliche Schulveranstaltungen. Die Initiative zielt darauf ab, soziale Kompetenzen und Konzentrationsfähigkeit der Schüler zu fördern, was auch mit positiven Lernergebnissen einhergehen soll. Bisher sind keine Probleme bei der Umsetzung des Verbots aufgetreten, wie die Kleine Zeitung berichtet.
In den letzten Wochen haben Schulen mit weniger strikten oder keinen bisherigen Regelungen ebenfalls das Handyverbot eingeführt. Um Schüler über die neuen Vorgaben zu informieren, setzen Lehrkräfte Verbotsschilder ein und haben Eltern über Elternbriefe sowie andere Kommunikationskanäle in Kenntnis gesetzt. Auch die Lehrervertretung hat Bedenken bezüglich des Handys geäußert, insbesondere was den Umgang mit Zweit- und Dritthandys betrifft. Wie die Presse ergänzt, können jedoch Ausnahmen von den Schulpartnern, also Schüler-, Eltern- und Lehrervertretungen, festgelegt werden, was die Regelungen an einzelnen Schulen betrifft.
Verstöße und Sanktionsmöglichkeiten
Beteiligen sich Schüler nicht an die Vorgaben, haben Lehrer die Befugnis, Handys bis zum Ende des Schultages abzunehmen. Bei wiederholten Verstößen sieht die Regelung vor, dass das Handy nur an die Erziehungsberechtigten zurückgegeben werden darf. Lehrer sind sich jedoch unsicher bezüglich der Sanktionsmöglichkeiten, wie die Gewerkschaft äußerte und bekräftigte, dass offene Fragen zu Haftungsfragen bei beschädigten oder verlorenen Geräten bestehen. Zudem hat die Elternvertretung bislang keine Beschwerden über das Verbot vernommen und zeigt sich mit dem flächendeckenden Verbot zufrieden, so die Rückmeldungen aus Schulkreisen.
Besonders in der Oberstufe, wo das Verbot auch ausgeweitet wurde, erwartet man eine hohe Akzeptanz. Laut der Bundesschulsprecherin ist die Verlockung gering, da das Verbot für alle Schüler gilt. Auch das Abnehmen der Handys bei Verstößen scheint unkompliziert zu erfolgen. Im Unterricht können Lehrer Handys gelegentlich zur Recherche erlauben und bei mehrtägigen Unternehmungen sind eingeschränkte Nutzungszeiten vorgesehen.
Studie zur Wirksamkeit von Handyverboten
Die Diskussion um Handyverbote wird auch durch wissenschaftliche Studien unterstützt. Eine Untersuchung der Universität Augsburg zeigt, dass ein solches Verbot das soziale Klima und die Lernleistung positiv beeinflusst. Forscher fanden heraus, dass sichtbare Handys oft die Konzentration stören und das soziale Miteinander durch Cybermobbing gefährden können. Umso wichtiger sei eine Kombination von Verboten mit Maßnahmen zur Förderung der Medienkompetenz, denn ein reines Verbot könne ohne pädagogische Begleitung nur wenig bewirken, wie Tagesschau.de beschreibt.
Die neuen Regelungen stehen im Kontext eines verstärkten Fokus auf die Reduzierung von Ablenkungen im Unterricht und eine nachhaltige Nutzung digitaler Medien. Schulen haben dabei die Möglichkeit, individuelle Lösungen zu entwickeln, um den spezifischen Bedürfnissen ihrer Schüler gerecht zu werden. Dies wird als wichtiger Schritt in der modernen Bildung angesehen, insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt.
Details | |
---|---|
Ort | Schulen, Österreich |
Quellen |