Kein Mobbing am BORG: Ehemaliger Klassenkamerad zum Grazer Amokläufer

Kein Mobbing am BORG: Ehemaliger Klassenkamerad zum Grazer Amokläufer
Grazer, Österreich - Am 18. Juni 2025 veröffentlichte ein anonymer ehemaliger Klassenkollege des Grazers, der als Amokläufer in die Schlagzeilen geriet, eine erschütternde Eindrücke aus der Schulzeit. Laut diesem 5min.at war er zwei Jahre lang mit dem späteren Täter am BORG Dreierschützengasse in derselben Klasse. Berichten zufolge saßen die beiden in einigen Fächern nebeneinander und hatten eine kurze Freundschaft. Der Ex-Klassenkamerad meint, dass der Täter als zurückhaltend galt und wenig mit seinen Mitschülern sprach.
Sociale Isolation ist ein gravierendes Merkmal des Täters. Er hatte nie Kontakt zu anderen Schülern, saß nie in der Cafeteria und verbrachte seine Zeit ausschließlich in der Klasse. Der Klassenkollege betont, dass ihm kein Mobbing gegen den späteren Amokläufer auffiel. Diese Aussage kontrastiert stark mit der häufigen Wahrnehmung von Mobbing an Schulen, denn laut dem Bildung Stmk sind in Österreich etwa jedes zehnte Kind oder jeder zehnte Jugendliche Opfer von Mobbing.
Mobbing in Schulen
Mobbing beschreibt schädliches und anti-soziales Verhalten, welches oft über längere Zeit hinweg ausgeführt wird. Ziel ist es, schwächere Personen zu verletzen oder zu schädigen. Typische Merkmale sind ein Machtungleichgewicht zwischen den Betroffenen und wiederholtes, aggressives Verhalten. Die Auswirkungen des Mobbings sind gravierend: Sie reichen von einem verminderten Selbstwertgefühl bis hin zu dauerhaften psychischen Beeinträchtigungen. Daher ist es unerlässlich, dass präventive Maßnahmen in Schulen getroffen werden, um dem entgegenzuwirken.
Laut einer aktuellen Umfrage von Statista sind über 12% der Schüler mindestens einmal durch Mitschüler gemobbt worden. Die Meinungen über das Schulklima sind durchwachsen, wie eine DAK-Umfrage offenbart, die zeigt, dass ein Viertel der Schulkinder im Monat mindestens einmal betroffen ist. Dies beleuchtet den enormen Druck, dem Kinder ausgesetzt sind, und die Schwierigkeiten, die sie haben, um aus Mobbingsituationen eigenverantwortlich herauszukommen.
Handlungsbedarf und Unterstützung
Die Empfehlungen zur Bekämpfung von Mobbing sind klar. Schulen sollten gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Klassenklimas umsetzen. Programme zur Gewaltprävention sollten in den Schulalltag integriert werden. Zudem ist es wichtig, dass Eltern und Lehrer wachsam sind, um Mobbing frühzeitig zu erkennen und einzuschreiten.
Obwohl der ehemalige Klassenkollege des Grazers kein Mobbing beobachtet hat, bleibt die Diskussion über dieses Thema äußerst relevant. Es ist ein ernstes Problem, das sowohl Jugendliche als auch Erwachsene betrifft, und erfordert die Aufmerksamkeit aller Beteiligten, um ein sicheres und respektvolles Umfeld zu schaffen.
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Ort | Grazer, Österreich |
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