Mega-Shitstorm gegen JJ: Kritik an Israel-Rede nach ESC-Sieg!

Basel, Schweiz - Der Eurovision Song Contest (ESC) ist traditionell ein Höhepunkt der europäischen Musikszene, doch in diesem Jahr wurde er von politischen Kontroversen überschattet. Nach seinem Sieg steht der österreichische Sänger JJ wegen seiner umstrittenen Äußerungen zur israelischen Teilnahme in den sozialen Medien massiv in der Kritik. Auf seinem Instagram-Account entbrannte ein politischer Diskurs, der schnell von einer überwältigenden Welle an negativen Kommentaren geprägt war. Nutzer fokussieren sich weniger auf seinen Gewinn oder seinen Song, sondern auf seine explizite Forderung nach einem ESC 2026 „ohne Israel“. Diese Aussage erfolgte in einem Interview mit „El País“ und ließ nicht nur zahlreiche Proteste auf social media entfesseln, sondern wurde auch von Politikern als gefährlich eingestuft.
Nach den Äußerungen von JJ, in denen er Israel und Russland als „Aggressoren“ gleichsetzte, folgte ein Shitstorm auf Instagram. Trotz einer späteren Relativierung seiner Aussagen blieb der Schaden nicht aus. Eine Vielzahl von Kommentatoren forderte sogar die Aberkennung seines Sieges und seinen Ausschluss von zukünftigen ESC-Teilnahmen. Während einige Nutzer JJs Kritik an der israelischen Politik als legitim betrachteten, war die überwiegende Mehrheit in ihren Vorwürfen ihm gegenüber unmissverständlich. Auch prominente Politiker wie Oskar Deutsch und Wolfgang Sobotka äußerten scharfe Kritik und befürworteten eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema.
Proteste und Kontroversen rund um Israels Teilnahme
Die Teilnahme Israels am ESC hat auch in Malmö und Basel Zuversicht und Proteste ausgelöst. In Malmö wurde der israelische Beitrag „Hurricane“, vormals „October Rain“, kontrovers diskutiert, da der Titel an das Massaker vom 7. Oktober 2023 erinnert. Tausende von Demonstranten forderten den Ausschluss Israels aufgrund des laufenden Krieges im Gazastreifen. Die EBU wies diese Forderungen zurück und betonte, dass nicht die Staaten, sondern die nationalen TV-Anstalten für die Teilnahme der Musiker verantwortlich sind. Dennoch blieben die Proteste nicht aus.
Während der ESC-Woche demonstrierten ca. 5000 Personen in Malmö, darunter prominente Umweltschützer wie Greta Thunberg, gegen die israelische Teilnahme und warfen dem Land Völkermord und Kolonialismus vor. Zudem gab es Berichte über gemischte Reaktionen auf die israelische Künstlerin Eden Golan während ihres Auftritts, der sowohl Buhrufe als auch Applaus hervorrief. Auch in Basel, wo Yuval Raphael für Israel auftrat, spitzte sich die Situation zu. Obwohl Raphael nur wenige Interviews gab und sich aus der Öffentlichkeit zurückhielt, wurde ihre Performance von Demonstranten begleitet.
Die Herausforderungen für israels Teilnehmende
Wie Raphael, die am 14. Mai 2025 beim ESC in Basel mit „New Day Will Rise“ auftrat, stehen viele israelische Künstler im Schatten von Protesten. Trotz ihrer Herausforderungen konnte Raphael genug Stimmen sammeln, um ins Finale einzuziehen. An diesem Tag protestierten rund 200 Demonstranten gegen Israels Militärhandlungen und forderten ein Ende des Konflikts. Dennoch hielt die EBU an ihrer Feststellung fest, dass Israel von der Rundfunkanstalt KAN und nicht direkt von der Regierung vertreten wird, und appellierte an die Werte der Neutralität und Inklusivität.
Die Situation rund um den ESC verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. In einer Zeit, in der Millionen von Menschen die Musikfeiern verfolgen, bleibt die Frage, wie politische Themen in diese kulturellen Ereignisse eingebunden werden sollten, weiterhin umstritten. Während die Debatten an Intensität zunehmen, bleibt abzuwarten, inwieweit der ESC als Plattform der Kritik an bestehenden politischen Verhältnissen weiterhin bestehen bleibt oder ob Künstler wie JJ und Raphael tatsächlich von den Ereignissen in ihrer Heimat und der internationalen Politik beeinflusst werden.
Details | |
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Vorfall | Protest |
Ursache | Israel-Kritik, Proteste |
Ort | Basel, Schweiz |
Quellen |