Katastrophe in Manitoba: 17.000 Menschen wegen Waldbränden evakuiert!

Waldbrände in Kanada fordern Evakuierungen in Manitoba. Premierminister Kinew warnt vor Klimawandel und bittet um Militärhilfe.
Waldbrände in Kanada fordern Evakuierungen in Manitoba. Premierminister Kinew warnt vor Klimawandel und bittet um Militärhilfe.

Flin Flon, Kanada - Notstand in Manitoba: Über 17.000 Menschen evakuiert

In der kanadischen Provinz Manitoba wurde der Notstand ausgerufen, während heftige Waldbrände die Region plagen. Laut vienna.at wurden bisher über 17.000 Personen in Sicherheit gebracht, was diese Evakuierung zur größten in der Geschichte der Provinz macht. Premierminister Wab Kinew meldete, dass es bislang keine Opfer zu beklagen gibt, obwohl die Situation alarmierend ist.

Aktuell wurden 22 aktive Waldbrände in Manitoba registriert, die alle Regionen der Provinz betreffen. Die Stadt Flin Flon, die mehr als 5.000 Einwohner hat, gehört zu den am stärksten betroffenen Gebieten. Die Bewohner wurden bereits zur Flucht aufgefordert, was zu überlasteten Autobahnen und leeren Tankstellen führte.

Alarmierende Brände und Klimawandel

Gemäß den letzten Berichten gibt es in Kanada ca. 134 aktive Brände, von denen die Hälfte außer Kontrolle ist. Im vergangenen Monat allein verbrannten fast 200.000 Hektar Wald, was mehr als dreimal so viel ist wie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Waldbrandsaison zeigt sich in diesem Jahr als die schlimmste in Kanadas Geschichte, mit mehr als 15 Millionen Hektar verbrannten Flächen bis 2023, und bis zu 230.000 Menschen wurden evakuiert, wie klimareporter.de berichtet.

Die heftige Situation wird durch den Klimawandel verstärkt; wetterbedingte Extreme könnten in den kommenden Jahren häufiger auftreten. Ein Klimaforscher weist darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit verheerender Brände im Osten Kanadas aufgrund der globalen Erwärmung mindestens verdoppelt wurde. Experten schätzen, dass solche Bedingungen künftig alle 25 Jahre vorkommen könnten.

Militärische Unterstützung und Notunterkünfte

Premierminister Mark Carney hat um die Unterstützung des kanadischen Militärs gebeten, um die Evakuierung aus den gefährdeten Gebieten zu erleichtern. Armeeflugzeuge sollen dabei eingesetzt werden, und es werden zusätzliche Mittel zur Brandbekämpfung bereitgestellt. Zudem wurden Notunterkünfte für die Evakuierten eingerichtet, und es gibt einen Appell an Unternehmen und Gemeinden, ihre Türen für die Vertriebene zu öffnen.

Während dieser ernsten Krise sind, laut deutschlandfunk.de, bereits zwei Menschen ums Leben gekommen, was die Dringlichkeit der Situation zusätzlich unterstreicht. Die Behörden warnen vor einer besonders heftigen Waldbrandsaison, bedingt durch die anhaltende Dürre im Westen und Zentrum des Landes.

Die Herausforderung, die vor den Menschen in Manitoba und anderen betroffenen Regionen steht, ist enorm. Mittlerweile sind nicht nur die Wälder erheblich betroffen, sondern auch die Luftqualität verschlechtert sich, was zu einem Anstieg an asthmabedingten Notaufnahmen führt. In diesem Kontext bleibt die Frage, wie die Gesellschaft in der Lage ist, sich auf die zunehmend bedrohlichen Auswirkungen des Klimawandels einzustellen.

Details
Vorfall Waldbrand
Ursache Klimawandel
Ort Flin Flon, Kanada
Quellen