Karl Lagerfelds Luxusvilla in Paris: Versteigerung am 17. Juni!

Louveciennes, Frankreich - Die letzte Villa des berühmten Modedesigners Karl Lagerfeld wird am 17. Juni versteigert. Diese luxuriöse Immobilie in Louveciennes bei Paris bietet eine beeindruckende Wohnfläche von 600 Quadratmetern und ist umgeben von einem rund zwei Hektar großen Park. Der Startpreis für die Villa liegt bei 4,635 Millionen Euro, wobei potenzielle Käufer einen Kautionsscheck über 927.000 Euro vorlegen müssen, wie oe24 berichtet.

Karl Lagerfeld hatte das Anwesen 2014 erworben und es bis zu seinem Tod im Februar 2019 besessen. Trotz des langen Zeitraums, in dem er das Haus hatte, verbrachte Lagerfeld dort lediglich eine Nacht. Das Haupthaus umfasst elegante Räumlichkeiten wie einen imposanten Eingangsbereich, zwei Salons, ein Schlafzimmer mit Bad, eine Küche sowie ein separates WC. Im ersten Stock stehen ein 120 Quadratmeter großes Atelier und fünf Schlafzimmer mit zwei weiteren Bädern zur Verfügung.

Vielseitige Nutzung und beeindruckende Annehmlichkeiten

Zusätzlich zum Haupthaus gibt es mehrere Nebengebäude, darunter eine Bibliothek, die einst als Stall diente, sowie zwei Gästehäuser, ein Poolhaus, einen Swimmingpool und einen Tennisplatz. AD Magazin vermerkt, dass die Villa nach umfangreichen Umbauarbeiten von vier Jahren nur einmal übernachtet wurde. Dies unterstreicht die Tatsache, dass Lagerfeld, bekannt für seine Abneigung gegen Erinnerungen, die Villa eher als Rückzugsort denn als ständigen Wohnsitz betrachtete.

In seinem letzten Lebensabschnitt widmete Lagerfeld sein Schaffen insbesondere der Mode und der Fotografie. Auch seine letzte Wohnung in Paris, die kürzlich für 10 Millionen Euro versteigert wurde, hatte er mit viel Liebe gestaltet. Die Wohnung am Quai Voltaire war das letzte Refugium des Designers und bot einen Blick auf die Seine sowie das Louvre-Museum. AD Magazin berichtet, dass er sie als eher einem Raumschiff im All als einer gewöhnlichen Wohnung empfand.

Fehlendes Interesse an Erinnerungen

Obwohl Lagerfeld zahlreiche Immobilien besaß, darunter auch Wohnungen in Monaco und Deutschland, war sein Pariser Apartment am Quai Voltaire sein häufigster Wohnsitz. In einem Interview 2012 äußerte er seine klare Abneigung gegen Erinnerungen und stellte fest: „Ich bin strikt gegen die Erinnerung und solche Sachen.“ Dies spielt auch eine Rolle bei der Tatsache, dass es kein Lagerfeld-Museum geben wird, da er kein Interesse an einer Nachlassverwertung seiner Werke hatte.

Für Fans und Sammler von Lagerfelds Arbeiten sind auch zukünftige Publikationen über seine Wohnungen geplant, die bei Steidl erscheinen sollen. Während die Versteigerung seiner Villa in Louveciennes bevorsteht, bleibt zu hoffen, dass sein künstlerisches Erbe in anderer Form weiterleben kann.