Kunst und Leben: Sabine Wiedenhofer öffnet die Türen zu ihrem Traumhaus in Wien

Wien-Ottakring, Österreich - Die Künstlerin Sabine Wiedenhofer öffnet die Türen zu ihrem Leben und ihrem kreativen Schaffensraum in Wien-Ottakring. In einem Interview mit oe24 schildert sie, wie sie 2004 ihr Traumhaus entdeckte, das sie für sich und ihre Familie gesucht hat. Die Entscheidung fiel auf eine ruhige Gasse und nicht auf einen „g‘spritzten“ Bezirk. Wiedenhofer beschreibt das Haus als „Liebe auf den ersten Blick“ und fühlt sich von der Energie des Ortes angezogen. Gemeinsam mit ihrer 17-jährigen Tochter, ihrem 19-jährigen Sohn und der Hündin Lola lebt sie in diesem dreistöckigen Gebäude, das aus einer Verlassenschaft hervorging.

Die Künstlerin schätzt die entspannte Nachbarschaft und die multikulturelle Umgebung ihrer Wohngegend. Ihr Schlafzimmer hat sie im ehemaligen Atelier eingerichtet, wo viele ihrer ersten Werke entstanden. Im Erdgeschoss gestaltet sie einen einladenden Vorraum, ein Wohn- und Esszimmer sowie ein Büro. Ein besonderes Highlight ist ihre Küche, die sie zu einem interaktiven Kunstprojekt gemacht hat; Gäste dürfen hier mit Lackstiften auf den Fronten schreiben. Im Esszimmer befindet sich eine Sammlung von Murano-Glasfiguren, die aus ihrer Installation „Mensch, ärgere dich nicht“ stammen, und die Wände zieren abstrakte Gemälde, die ihre Sicht der Welt widerspiegeln.

Kreativität und Gemeinschaft

Besonderen Wert legt Wiedenhofer auf die Funktion ihres Zuhauses als Ort der Begegnung für Freunde, Familie und Kollegen. Auch in ihrem künstlerischen Schaffen zeigt sie ein starkes Engagement für die Gemeinschaft. Sie hat Raumkonzepte im Rahmen von „Artists Projects“ entwickelt, um Kreativität in Wohnräumen zu fördern. Ihre Arbeit spiegelt ein persönliches Interesse am menschlichen Zustand wider, als sie durch verschiedene Medien Themen der zeitgenössischen Gesellschaft erforscht und Missstände anprangert.

Wiedenhofers Arbeiten thematisieren einen alarmierenden Status quo globaler Angelegenheiten und plädieren für Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit. Mit ihrer Serie „Suspended Words“ überrascht sie durch humorvolle Wandskulpturen, die mit leeren Patronen relevante Fragen aufwerfen und zum Umdenken anregen. Ihre Kunst ist eine poetische Intervention, die das Medium Glas und die „Ästhetik der Gewalt“ nutzt, um einen eindringlichen Aufruf zur Veränderung zu senden.

Blick in die Zukunft

Am 31. Mai wird Wiedenhofers neuestes Projekt, ein Bühnenbild für das Verdi-Requiem „Messe für die Menschheit“, uraufgeführt. Gleichzeitig plant sie weitere Ausstellungen, unter anderem die „PASSION“ im Künstlerhaus Wien vom 9. Mai bis 1. Juni 2025 sowie eine Präsentation im Boca Raton Museum of Art von April bis Oktober 2025. Auch die Teilnahme an der Art Austria Highlights in Hongkong im August 2025 steht auf ihrem Programm, ebenso wie diverse Gruppen-Ausstellungen in den kommenden Jahren.

Inmitten dieser spannenden Entwicklungen zeigt sich die Kunstszene Wiens als dynamisch, aber auch herausfordernd, wie derStandard berichtet. Der Offspace Discotec, eröffnet von Felix Dennhardt, Agnes Varnai und Peter Varnai, hat sich zu einem Knotenpunkt für junge Kunstschaffende entwickelt. Bei Aufführungen des Kollektivs Club Fortuna wird das kreative Potenzial Wiens sichtbar. Die zentrale Lage des Offspaces in der Schleifmühlgasse eröffnet neue Perspektiven für die Sichtbarkeit von Kunst.

Sabine Wiedenhofers Engagement in der Kunstwelt und ihre kreativen Projekte fördern nicht nur ihren eigenen Werdegang, sondern auch die Gemeinschaft um sie herum. Ihr Zuhause ist nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch ein kreativer Inkubator, der die Vielfalt und Dynamik der Wiener Kunstszene repräsentiert.