Kampf um faire Löhne: Elektroindustrie steht vor entscheidender Verhandlung!

Schwechat, Österreich - In der Elektro- und Elektronikindustrie rumort es zunehmend, während die Verhandlungen über den Kollektivvertrag wenig Fortschritt zeigen. Laut vienna.at stehen die Verhandlungen am 6. Juni 2025 vor einer entscheidenden Fortsetzung, nachdem die ersten vier Gesprächsrunden ergebnislos verliefen. Von diesen Entwicklung sind etwa 60.000 Beschäftigte betroffen, was die Dringlichkeit der Angelegenheit unterstreicht.
Die Gewerkschaft PRO-GE zeigt sich sehr enttäuscht über das bislang vorgelegte Angebot der Arbeitgeber, das Lohn- und Gehaltserhöhungen zwischen 0 und 1,5 Prozent vorsieht. Dieses Angebot liegt erheblich unter der Relevanten Inflationsrate von 2,76 Prozent, wie proge.at berichtet. Um ein nachhaltiges Einkommen für die Beschäftigten sicherzustellen, fordern die Gewerkschaften PRO-GE und GPA ein substanziell verbessertes Angebot. Andernfalls wird angedroht, den Druck in den Betrieben zu erhöhen.
Fehlende Einigung und zukünftige Schritte
Eine abgeschlossene dritte Verhandlungsrunde am 30. April brachte ebenfalls keine Ergebnisse, was die Verhandlungsführer dazu veranlasste, eine Betriebsrätekonferenz am 7. Mai in Schwechat abzuhalten. Hier sollten die nächsten Schritte festgelegt werden. PRO-GE Chefverhandler Reinhold Binder kritisierte das Angebot als respektlos und warnte, dass Lohndumping den Wirtschaftsstandort nicht stärken würde, sondern die Beschäftigten ärmer mache.
Die Gewerkschaften setzen sich nicht nur für faire Lohn- und Gehaltserhöhungen ein, die an die Inflationsrate gebunden sind, sondern fordern auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu zählen Erhöhungen der Schichtzulagen und eine leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Attraktivität der Branche zu steigern und die Lebensqualität der Beschäftigten zu verbessern.
Wirtschaftlicher Kontext und zukünftige Entwicklungen
Die aktuelle Situation der Tarifrunde steht im Zusammenhang mit einer allgemeinen wirtschaftlichen Schwäche und den nachlassenden Preissteigerungen, wie auch in tagesschau.de zu lesen ist. Während Gewerkschaften hohe Lohnsteigerungen zur Kompensation der gestiegenen Lebenshaltungskosten fordern, setzen Arbeitgeber vielmehr auf Einmalzahlungen. Dies führt zu einem Spannungsfeld, das zu weiteren Tarifstreitigkeiten und möglicherweise zu Arbeitskämpfen führen könnte.
Die nächsten Verhandlungssitzungen im Juni sind somit entscheidend, sowohl für die unmittelbare Situation der Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie als auch für die generelle Entwicklung der Tarifverhandlungen im Land. Ob es zu einer Einigung kommen wird, bleibt abzuwarten.
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Vorfall | Regionales |
Ort | Schwechat, Österreich |
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