Kärntens Milchbauern: Vorreiter in Qualität und Nachhaltigkeit!

Am 1. Juni 2025 wird der Weltmilchtag gefeiert. Der Artikel beleuchtet Kärntens nachhaltige Milchwirtschaft, Qualität und Tierwohl.
Am 1. Juni 2025 wird der Weltmilchtag gefeiert. Der Artikel beleuchtet Kärntens nachhaltige Milchwirtschaft, Qualität und Tierwohl.

Kärnten, Österreich - Am 1. Juni 2025 wird der Weltmilchtag gefeiert, ein Anlass, der die heimische Milchwirtschaft in den Fokus rückt. Klick Kärnten hebt hervor, dass heimische Milchprodukte durch ihre hohe Qualität und strengen Tierschutzgesetze bestechen. Beispielsweise entsprechen 99 % der erzeugten Milch in Österreich der Güteklasse 1. Dies wird unterstützt durch die Tatsache, dass 83 % der AMA-Gütesiegel-Milchviehbetriebe im Modul „Tierhaltung+“ agieren, welches zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten und Gesundheitsüberwachung für die Tiere sicherstellt.

Ein zentrales Anliegen der österreichischen Milchwirtschaft ist die Nachhaltigkeit. Kärntner Rinderhalter setzen auf heimisches Grünland zur Futterbasis, wodurch die Methanemissionen um 8 % im Vergleich zu den Werten des vorindustriellen Zeitalters gesenkt werden konnten. Zudem hat sich der Tierbestand in Kärnten seit 1890 um ein Drittel reduziert. So wird eine hervorragende Ökobilanz heimischer Milch erreicht, die die importierte Milch in Bezug auf den CO2-Fußabdruck übertrifft, welcher bei Importen aus dem EU-Raum um 20-30 % höher ist.

Emissionen in der Milchproduktion

Jedoch ist die Emissionsproblematik in der Milchproduktion komplex. Laut Thünen-Institut entstehen etwa drei Viertel der Emissionen direkt auf den Milchviehbetrieben. Die Verarbeitung in Molkereien trägt mit weniger als 20 % nur einen kleinen Teil zu den gesamten Emissionen in der Wertschöpfungskette bei. Der THG-Fußabdruck von Milch weist große Variationen auf, die von regionalen und betrieblichen Unterschieden sowie verschiedenen Erfassungsmethoden abhängen.

Diese Heterogenität wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Fütterung der Tiere und die Verwaltung der Gülle. Maßnahmen zur Überwachung und Reduzierung des Fußabdrucks sind nötig, wobei das QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch eine wichtige Rolle spielt. Es bietet umfassendes Monitoring zur Nachhaltigkeit und erhebt Managementmaßnahmen zur Reduktion der Emissionen, jedoch ohne einen eigenen betrieblichen Fußabdruck zu berechnen.

Nachhaltigkeitsstrategien und gesellschaftlicher Kontext

Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Milchprodukte als Klimakiller gelten, zeigt Unsere Bauern, dass die Milchwirtschaft international für weniger als 10 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Die Branche arbeitet aktiv an Lösungen, um Emissionen weiter zu reduzieren und Prozesse zu optimieren. Forschung und Innovation stehen im Mittelpunkt, um den ökologischen Fußabdruck der Milch zu verringern. So setzen einige Molkereien moderne Technologien ein, um den Energieverbrauch bei der Produktion zu senken.

Strategien zur Förderung der Biodiversität durch Naturweiher und Blühstreifen sowie die Entwicklung nachhaltiger Verpackungen sind Teil dieser Fortschritte. Zudem wird die Milchlogistik durch alternative Antriebe klimafreundlicher gestaltet. Verbraucher sind ebenfalls gefordert: Durch bewusste Kaufentscheidungen und die Verringerung von Lebensmittelverschwendung können sie zur Nachhaltigkeit beitragen.

Insgesamt zeigt der Weltmilchtag 2025, dass die österreichische Milchwirtschaft sowohl auf hohe Qualität als auch auf ökologische Verantwortung setzt, was durch kontinuierliche Verbesserung und innovative Ansätze gestützt wird. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, die gesamte Branche auf einen nachhaltigeren Kurs zu bringen, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung im Hinblick auf eine gesunde Ernährung erfüllt werden müssen.

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Ort Kärnten, Österreich
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