Heute ist der 11.06.2025
Datum: 11.06.2025 - Source 1 (https://www.klick-kaernten.at/1313162025/1-juni-weltmilchtag-2025/):
- Datum: 1. Juni 2025, Weltmilchtag
- Fokus auf die heimische Milchwirtschaft
- Besondere Merkmale der heimischen Milch:
- Hohe Qualität (Eiweißgehalt, Keimzahl, Zellzahl)
- 99% der erzeugten Milch entspricht Güteklasse 1
- Tierwohl:
- Österreich hat strenge Tierschutzgesetze
- 83% der AMA-Gütesiegel-Milchviehbetriebe im Modul „Tierhaltung+“ gemeldet
- Modul umfasst zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten, erweitertes Tiergesundheitsmonitoring, Scheuermöglichkeiten
- Nachhaltigkeit und Klimabilanz:
- Kärntner Landwirtschaft besonders nachhaltig und klimaschonend
- Methanemissionen liegen 8% unter dem historischen Wert des vorindustriellen Zeitalters
- Tierbestand seit 1890 um ein Drittel reduziert
- Kärntner Rinderhalter nutzen heimisches Grünland als Futtergrundlage
- Ökobilanz heimischer Milch übertrifft Importquellen
- Österreichische Milch hat die beste Treibhausgasbilanz in Europa
- Importierte Milch aus dem EU-Raum hat 20-30% höheren CO2-Fußabdruck
- Auswirkungen auf die Milchproduktion in Kärnten:
- Reduktion der Milchproduktion könnte globale Treibhausgasemissionen verschlechtern
- Wissenswerte Zahlen:
- Milchkühe: 34.000
- Milchviehbetriebe: 1.600
- Durchschnittlicher Tierbestand: 21 Tiere
- Rohmilcherzeugung pro Jahr: 247.000 t
Source 2 (https://www.thuenen.de/de/themenfelder/klima-und-luft/standard-titel-2):
- Etwa drei Viertel der Emissionen in der Wertschöpfungskette Milch entstehen direkt auf Milchviehbetrieben.
- Weniger als 20 % der Emissionen entfallen im Durchschnitt auf die Verarbeitung in Molkereien.
- Der Rest der Emissionen verteilt sich gleichmäßig auf Handel und Verbraucher.
- Der THG-Fußabdruck der Milch zeigt große Varianz zwischen Ländern, Regionen und Produktionssystemen.
- Gründe für die Varianz sind die Heterogenität der Milchviehbetriebe und unterschiedliche Methodiken zur Erfassung und Berechnung.
- Untersuchungen der LFL Bayern analysierten knapp 100 Milchviehbetriebe und ergaben einen THG-Fußabdruck zwischen 0,8 und 1,8 kg CO₂-Äquivalenten je Kilogramm Milch.
- Es gibt keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Emissionsintensität und einem einzelnen Produktionsparameter (z.B. Milchleistung).
- Faktoren, die die Emissionsintensität beeinflussen, sind Fütterung, Futterproduktion, Lagerung und Ausbringung von Gülle sowie Herdenleistungsparameter (Tiergesundheit, Remontierungsrate, Milchleistung).
- Unterschiede in den Berechnungen des THG-Fußabdrucks ergeben sich aus:
- gesetzten Systemgrenzen (berücksichtigte Treibhausgase),
- gewählten Allokationsfaktoren (Verteilung der Emissionen auf Nebenprodukte),
- funktionellen Einheiten (Basis für den Fußabdruck, z.B. kg energie- und fettkorrigierte Milch).
- Unterschiedliche methodische Ansätze werden je nach Fragestellung und Vergleichsprozessen gewählt.
- Bei der Messung von Effekten innerhalb der Milchproduktion sind Emissionen pro Kilogramm Milch relevant.
- Bei Vergleichen von Ernährungsweisen (z.B. pflanzlich vs. tierisch) sind Emissionen je Nährstoffeinheit sinnvoller.
- Kenntnis über den betrieblichen Fußabdruck führt nicht automatisch zu Emissionsreduktionen.
- Notwendig sind Erkenntnisse über Managementmaßnahmen und Handlungsoptionen.
- Das QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch bietet umfassendes Nachhaltigkeitsmonitoring und erhebt Managementmaßnahmen zur Reduzierung des Fußabdrucks, berechnet jedoch keinen eigenen betrieblichen Fußabdruck.
Source 3 (https://unsere-bauern.de/nachhaltigkeit/klimaschutz/milchwirtschaft-und-klimaschutz/):
- Der Mythos, dass Milchprodukte Klimakiller sind, wird widerlegt.
- Die Milchwirtschaft ist zentral für die Versorgung der Bevölkerung und trägt zur Wertschöpfung in der Landwirtschaft bei.
- Weltweit verursacht die Milchwirtschaft weniger als 10% der gesamten Treibhausgasemissionen.
- Die Branche arbeitet aktiv an Lösungen zur Reduzierung von Emissionen und zur Optimierung von Prozessen.
- Treibhausgase entstehen in der Landwirtschaft, bei der Verarbeitung in Molkereien und beim Transport.
- Lorenz Maurer, Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, betont, dass die Milchbranche nie null Emissionen erreichen kann, aber den CO2-Ausstoß signifikant senken kann.
- Es gibt keinen einheitlichen Ansatz für alle Molkereien; ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen ist notwendig.
- Martin Pruy, ein Landwirt aus der Oberpfalz, setzt auf effiziente Kreislaufwirtschaft, hochwertige Futtermischungen und Biogasanlagen zur Energiegewinnung.
- Der Klimarechner der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft hilft Landwirten, die Klimawirkung ihrer Erzeugnisse zu ermitteln.
- Molkereien entwickeln Lösungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks, z.B. durch nachhaltige Verpackungen, Energieeinsparung, Wassermanagement und Abfallmanagement.
- Molkereien setzen auf recycelbare Verpackungen und optimieren Verpackungsgewichte.
- Moderne Technologien senken den Energieverbrauch in der Produktion, z.B. durch Solarstrom und Blockheizkraftwerke.
- Wassermanagement umfasst die Wiederverwendung von Brüdenwasser und wassersparende Produktionsmethoden.
- Abfallmanagement zielt darauf ab, Abfälle zu reduzieren und Recyclingkreisläufe zu schließen.
- Molkereien fördern Biodiversität durch Anlegen von Naturweihern und Blühstreifen.
- Milchlogistik wird durch alternative Antriebe und smarte Routenplanung klimafreundlicher gestaltet.
- Ein Pilotprojekt mit der Technischen Universität München untersucht, wie Milchviehbetriebe zu Tankstellen für alternative Treibstoffe werden können.
- Verbraucher können durch bewussten Einkauf und Reduzierung von Lebensmittelverschwendung zur Nachhaltigkeit beitragen.
- Die Milchwirtschaft hat Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit gemacht, aber eine klimaneutrale Produktion ist nicht erreichbar.
- Regionale Unterschiede in der Milchwirtschaft werden berücksichtigt, und Milchprodukte sind Teil der „Planetary Health Diet“.