Italiens Mafia vereint Kräfte: Gefährliche Allianzen im Untergrund!

Vienna, Österreich - Am 27. Mai 2025 veröffentlichte die italienische Anti-Mafia-Agentur (DIA) ihren Jahresbericht, der alarmierende Veränderungen in der organisierten Kriminalität dokumentiert. Laut vienna.at zeigen Mafiaorganisationen in Italien einen klaren Trend hin zu weniger gewaltsamen Revierkämpfen. Stattdessen bilden die Cosa Nostra aus Sizilien und die Camorra aus Neapel zunehmend Allianzen, sowohl national als auch international. Diese Kooperationsbereitschaft kann als eine neue Strategie interpretiert werden, um ihre Einflussbereiche bei Drogenhandel, Prostitution und Geldwäsche zu sichern.
DIA-Direktor Michele Carbone warnte in dem Bericht vor der Gefahr, dass mit der Mafia verbandelte Unternehmen öffentliche Bauprojekte unterwandern könnten. Besonders betroffen sind Projekte, die durch den EU-finanzierten Corona-Wiederaufbaufonds unterstützt werden, wie der geplanter Brückenbau zwischen Sizilien und dem Festland sowie die Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2026.
Ein neues Geschäftsmodell der Mafia
Die Renommee der Mafia in Italien könnte auch durch die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen während der COVID-19-Pandemie gestärkt worden sein. Deutliche Auswirkungen wie der Rückgang der Wirtschaftsleistung um 12,4 % im zweiten Quartal 2020 führten zu größeren Abhängigkeiten von alternativen Hilfen, die die Mafia anbietet. Laut mafianeindanke.de reagiert die organisierte Kriminalität flexibel auf veränderte Marktbedingungen. Während einige Länder, wie die USA, einen Rückgang der Mafiaaktivitäten verzeichnen, zeigt sich in Europa eine Zunahme von Cybercrime und gefälschten Medikamenten. In Italien hat die Mafia ihre bestehenden Geschäftsfelder unter den veränderten Bedingungen ausgebaut, was neue Einnahmequellen erschließt.
Die COVID-19-Pandemie eröffnete somit auch neue Möglichkeiten für die Mafia, Einfluss zu nehmen und Gewinne zu erwirtschaften. Besonders gefährdet sind dabei die Gesundheitsbranche, der Tourismus und die Gastronomie. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese wies darauf hin, dass ganze Wirtschaftszweige von der organisierten Kriminalität abhängig werden könnten.
Geldwäsche in Deutschland
Auch Deutschland sieht sich einer kritischen Situation gegenüber, was Geldwäsche anbelangt. Laut deutschlandfunk.de wird geschätzt, dass in Deutschland jährlich zwischen 50 und 100 Milliarden Euro gewaschen werden. Diese Aktivitäten werden nach wie vor hauptsächlich durch Steuerhinterziehung begünstigt, und der Immobiliensektor gilt als besonders risikobehaftet. Die nationale Risikoanalyse des Bundesfinanzministeriums zeigt, dass hier erhebliche Geldwäscherisiken bestehen.
Banksystem und Immobilienmakler sind gefordert, im Verdachtsfall zu handeln und gemeinsam mit der Financial Intelligence Unit (FIU) zu kooperieren. Es gibt jedoch Kritik an der Effektivität der Geldwäschebekämpfung in Deutschland, verstärkt durch den Wirecard-Skandal, der das Versagen des Systems offengelegt hat. Die EU-Kommission hat Deutschland wegen unzureichender Umsetzung der Geldwäsche-Richtlinie in ein Vertragsverletzungsverfahren verwickelt.
Insgesamt sind die Entwicklungen in der organisierten Kriminalität, sowohl in Italien als auch in Deutschland, besorgniserregend und verlangen nach verstärkten Maßnahmen zur Kontrolle und Bekämpfung. Der aktuelle Jahresbericht der DIA ist ein eindringlicher Appell, die bestehenden Strukturen kritisch zu hinterfragen und anzugehen.
Details | |
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Vorfall | Drogenkriminalität, Geldwäsche |
Ursache | Coronakrise |
Ort | Vienna, Österreich |
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