Heute ist der 30.05.2025
Datum: 30.05.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/italiens-mafia-setzt-auf-einheit-statt-auf-alte-rivalitaeten/9434399):
- Veröffentlichung des Jahresberichts der italienischen Anti-Mafia-Agentur (DIA) am 27. Mai 2025.
- Mafiaartige Organisationen verzichten zunehmend auf gewaltsame Revierkämpfe.
- Kooperationen bei Drogenhandel, Prostitution und Geldwäsche werden beobachtet.
- Cosa Nostra (Sizilien) und Camorra (Neapel) bilden Allianzen sowohl im Inland als auch international.
- 'Ndrangheta (Kalabrien) konzentriert sich auf die Kontrolle öffentlicher Bauprojekte.
- DIA-Direktor Michele Carbone erklärt, dass die Koexistenz der Gruppen Synergien geschaffen hat.
- Öffentliche Bauprojekte, die durch den EU-finanzierten Corona-Wiederaufbaufonds unterstützt werden, sind betroffen.
- Beispiele für betroffene Projekte: geplanter Brückenbau zwischen Sizilien und dem Festland, Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2026.
- Warnung vor der Gefahr der Unterwanderung durch mit der Mafia verstrickte Unternehmen.
- Mafia hat technische Expertise ausgebaut, nutzt verschlüsselte Kommunikationswege und Drohnen für Kontakt zu Gefängnisinsassen.
- Chinesische "Underground Banking"-Netzwerke werden vermehrt zur Geldwäsche genutzt.
- Mafia macht in Italien Geschäfte in Milliardenhöhe.
Source 2 (https://mafianeindanke.de/de/aktuelle-geldwaeschetypologien-und-geschaeftsmodelle-der-mafia-organisierten-kriminalitaet-im-zeichen-von-covid-19/):
- Diskussion über die Anpassung der Organisierten Kriminalität (OK) an die Coronakrise in den Medien.
- Unterschiedliche Erkenntnisse aus verschiedenen Ländern:
- US-Studien: Corona hat die Mafia in den USA geschwächt, da illegales Glücksspiel in Casinos aufgrund des Lockdowns zusammenbrach.
- Europol: Vorsichtige Aussagen, keine globale Analyse, aber Warnungen vor Zunahme von Cybercrime und gefälschten Medikamenten.
- Europol identifizierte über 2000 Webseiten mit wirkungslosen Mitteln gegen das Coronavirus und beschlagnahmte vier Millionen Einheiten an nicht zugelassenen Medikamenten.
- Warnung vor gefälschten Atemschutzmasken und Schutzkleidung, die entweder wirkungslos oder überteuert sind.
- Unzureichende Datenlage erschwert valide Aussagen über die Auswirkungen der Pandemie auf die OK.
- OK versucht, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen, ähnlich wie legale Unternehmen.
- In Italien: Bessere Datenlage, aber kaum neue illegale Geschäftsmodelle; bestehende Geschäftsfelder werden unter geänderten Bedingungen ausgebaut.
- Innenministerin Lamorgese warnt vor Abhängigkeit ganzer Wirtschaftszweige von der OK.
- Wirtschaft in Italien ist stark eingebrochen, mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 12,4 % im zweiten Quartal.
- DIA-Analyse: Pandemie eröffnet der Mafia neue Möglichkeiten zur Bereicherung und Einflussnahme.
- Mafia bietet alternative Hilfen an, was zu Abhängigkeiten und Wucher führen kann.
- Gesundheitsbranche, Tourismus und Gastronomie sind besonders gefährdet.
- Forderung nach verstärkter Kontrolle bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.
- Glücksspiel als wichtiges Geschäftsfeld der Mafia, besonders im Online-Bereich.
- Kreditwucher ist in Italien weit verbreitet, während er in Deutschland selten ist.
- Fehlende Statistiken und Datenlage in Deutschland zur OK und Geldwäsche.
- Bundesregierung hat keine belastbaren Erkenntnisse über die OK in Deutschland.
- Drogenabsatz hat sich verlagert, mit Zuwächsen im Internet und Darknet.
- Online-Glücksspiel boomt während der Pandemie, mit geschätzten jährlichen Volumina im zweistelligen Milliardenbereich in Deutschland.
Source 3 (https://www.deutschlandfunk.de/organisierte-kriminalitaet-warum-deutschland-bei-der-100.html):
- Der Immobiliensektor in Deutschland hat ein hohes Geldwäscherisiko.
- Christoph Trautvetter vom Netzwerk Steuergerechtigkeit spricht über Geldwäsche in Berlin-Neukölln.
- Ein beschlagnahmtes Haus wurde 2018 von der Berliner Staatsanwaltschaft sichergestellt; Kaufpreis: 225.000 Euro, finanziert durch kriminelle Geschäfte.
- Der Käufer war 19 Jahre alt, hatte kein nennenswertes Einkommen und agierte als Strohmann.
- Ermittler entdeckten die Geldwäsche im Rahmen von Mordermittlungen.
- Nationale Risikoanalyse des Bundesfinanzministeriums (2019) zeigt hohes Geldwäscherisiko im Immobiliensektor.
- Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich 50 bis 100 Milliarden Euro gewaschen, hauptsächlich durch Steuerhinterziehung.
- Deutschland gilt als Geldwäscheparadies aufgrund von Rechtssicherheit und intransparentem Finanzsektor.
- Schattenfinanzindex 2020: Deutschland auf Platz 14, vor Panama.
- Geldwäsche unterstützt organisierte Kriminalität in Deutschland.
- Banken, Immobilienmakler und Notare sollen bei Verdacht auf Geldwäsche zusammenarbeiten.
- Verdachtsmeldungen müssen an die Financial Intelligence Unit (FIU) beim Zoll gesendet werden.
- Über 300 Behörden auf Bezirks- und Landesebene sind für die Aufsicht im Nicht-Finanzsektor zuständig.
- Financial Action Task Force (FATF) prüft die Effektivität der Geldwäschebekämpfung in Deutschland.
- Deutschland erfüllte bei der letzten FATF-Prüfung 2010 nur 29 von 49 Kriterien.
- Gesetzesänderungen seit 2017: Einführung eines Transparenzregisters und Gründung der FIU.
- FIU soll bis 2024 auf 719 Mitarbeiter anwachsen.
- Notare müssen Verdachtsmeldungen bei Barzahlungen für Immobilien erstellen.
- EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet wegen unzureichender Umsetzung der Geldwäsche-Richtlinie.
- Über 30 Banken in Deutschland befinden sich in Intensivbetreuung wegen Geldwäscherisiken.
- Wirecard-Skandal zeigt Versagen des Systems zur Geldwäschebekämpfung.
- Ermittler haben Schwierigkeiten, Geld aus kriminellen Quellen nachzuweisen.
- Transparenzregister wird als unzureichend kritisiert; Gesetzesänderungen sollen es verbessern.
- EU plant die Gründung einer europäischen Geldwäschebehörde.
- Vorschlag für eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro wird in Deutschland zurückhaltend betrachtet.