Internationale Darknet-Razzia: Auch in Österreich vier Festnahmen!

Wien, Österreich - Im Rahmen einer internationalen Operation mit dem Namen „RapTor“ wurden umfassende Maßnahmen gegen kriminelle Strukturen im Darknet eingeleitet. Insgesamt konnten 270 Personen in zehn Ländern auf vier Kontinenten festgenommen werden, wie vienna.at berichtet. Besonders hoch war die Zahl der Festnahmen in den USA, wo 130 Verdächtige identifiziert wurden. Auch Deutschland (42 Festnahmen) und das Vereinigte Königreich (37) sind unter den am stärksten betroffenen Ländern.
In Österreich wurden vier Personen festgenommen. Diese Festnahmen stehen im Kontext einer intensiven Ermittlung, die sich auf die Zerschlagung der Darknet-Marktplätze Nemesis, Tor2Door, Bohemia und Kingdom Markets konzentrierte. Die Verdächtigen verwendeten Verschlüsselungstools und Kryptowährungen, um ihre illegalen Waren anzubieten und zu verkaufen, wie puls24.at berichtet.
Kriminalität im Darknet
Die Operation zielt darauf ab, sowohl Anbieter als auch Käufer illegaler Waren zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen. Dies umfasst den Handel mit Drogen, Waffen und gefälschten Produkten. Die Ermittlungen basierten auf Daten von bereits geschlossenen Marktplätzen, und Europol spielte eine zentrale Rolle, indem sie Informationen analisierten und zuständigen Behörden zur Verfügung stellten.
Die Sicherstellungen während der Operation waren erheblich. Es wurden über 184 Millionen Euro in Bargeld und Kryptowährungen beschlagnahmt. Zudem konnten mehr als zwei Tonnen Drogen, darunter Amphetamine, Kokain und Cannabis, sowie über 180 Schusswaffen, Imitationswaffen und 12.500 gefälschte Produkte sichergestellt werden. Auch der Handel mit mehr als vier Tonnen illegalem Tabak wurde gestoppt, wie die Berichterstattung von vienna.at und puls24.at zeigt.
Weitere Ermittlungen und Ausblick
Zusätzlich zu den bereits genannten Festnahmen könnten in Österreich weitere Ermittlungen stattfinden, insbesondere in Vorarlberg. EU-Kommissar Magnus Brunner forderte eine Stärkung von Europol und ein koordiniertes Vorgehen gegen kriminelle Banden, um den Herausforderungen des Darknets wirksam zu begegnen. Der Anstieg von Handelsaktivitäten mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und betrügerischen Dienstleistungen stellt eine wachsende Bedrohung dar, die es zu überwachen gilt.
Diese Entwicklungen folgen auf die vorhergegangene „Operation SpecTor“, bei der 2023 bereits 288 Verdächtige festgenommen wurden. Der kontinuierliche Druck auf die kriminellen Strukturen im Darknet verdeutlicht, dass diese nicht außerhalb der Reichweite der Strafverfolgungsbehörden sind, so die Aussagen von Europol. Dies untermauert die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit in der Bekämpfung von Cyberkriminalität, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, wie spiegel.de hervorhebt.
Details | |
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Vorfall | Drogenkriminalität, Cyberkriminalität |
Ort | Wien, Österreich |
Festnahmen | 4 |
Schaden in € | 184.000.000 |
Quellen |