Ein Mann überlebt 16 Schlangenbisse – Wissenschaftler entwickeln Gegengift!
USA - Ein bemerkenswerter Durchbruch in der Forschung zu Schlangenvergiftungen wurde erzielt, als ein US-Amerikaner namens Timothy Friede seine außergewöhnlichen Selbstversuche dokumentierte. Über einen Zeitraum von 18 Jahren ließ sich Friede wiederholt von 16 verschiedenen giftigen Schlangen beißen. Dieses außergewöhnliche Experiment hatte zum Ziel, eine Immunität gegen viele Schlangengifte zu entwickeln. Friede hat nun die Unterstützung von Forschern der Columbia Universität und Centivax erhalten, mit denen er an der Entwicklung eines universellen Gegengifts arbeitet, das vollständigen Schutz gegen die Gifte von 13 Schlangenarten bietet, darunter die gefürchteten Königskobra und Schwarze Mamba. Die Wirksamkeit dieses neuen Wirkstoffs wurde bereits an Mäusen getestet und zeigte vielversprechende Ergebnisse.
Im Jahr 2025 sterben weltweit jährlich über 138.000 Menschen an Schlangenbissen, während etwa 400.000 Personen bleibende Schäden erleiden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis zu 5,4 Millionen Menschen von Giftschlangen gebissen werden. Ein schwerwiegendes Problem ist, dass die gegenwärtigen Antivenome, die aus dem Blut von Tieren wie Pferden oder Schafen hergestellt werden, meist nur gegen spezifische Arten von Schlangenwirken. Daher besteht ein erheblicher Bedarf an breiter wirkenden Gegengiften, die mehr als eine Schlangenart abdecken.
Die Entwicklung des neuen Antivenoms
Das neu entwickelte Antivenom basiert auf den breit neutralisierenden Antikörpern, die im Blut von Friede isoliert wurden. Diese Antikörper wurden mit einem Enzym-Hemmer kombiniert, um einen effektiven Wirkstoff zu schaffen, der auch gegen die Gifte von sechs weiteren Schlangenarten mindestens teilweise schützt. Die nächsten Schritte beinhalten Tests an Hunden in Tierarztkliniken, die von Schlangen gebissen wurden, um die Wirksamkeit des neuen Mittels weiter zu verifizieren.
Kaltes Licht wird durch diesen Forschungserfolg auch auf die bisherige Methode geworfen, Antivenome zu erzeugen. Die derzeitigen Verfahren sind nicht nur zeitaufwendig, sondern auch mit erheblichem Tierleid verbunden. Der Einsatz von synthetischen Antikörpern könnte eine vielversprechende Lösung darstellen, um die Entwicklungskosten zu senken und die Behandlung für Betroffene weltweit zu verbessern.
Eine Herausforderung bleibt
Obwohl der neue Wirkstoff beeindruckende Fortschritte zeigt, gibt es Einschränkungen. Die Wirkung beschränkt sich auf Giftnattern der Familie Elapidae und adressiert nicht die Gifte der Vipern, welche ebenfalls einen Großteil der tödlichen Schlangenbisse ausmachen. Experten warnen zudem, dass das Antivenom noch nicht klinisch einsetzbar ist und sich nur auf spezifische Gifte konzentriert. Es entsteht weiterhin der Bedarf, Antikörper gegen eine breitere Palette von Schlangengiften zu entwickeln, um ein wirklich universelles Mittel anzubieten.
Dieser Fortschritt könnte nicht nur die Überlebensrate bei Schlangenbissen signifikant erhöhen, sondern auch die Forschung weiter vorantreiben, um letztendlich ein effektives Mittel gegen alle Schlangengifte zu entwickeln. Die Herausforderungen bleiben allerdings groß, denn Schlangengifte sind komplex und beinhalten oft eine Vielzahl von Toxinen, welche unterschiedliche Organsysteme schädigen können. Die Hoffnung bleibt, dass die Kombination von modernster Wissenschaft und den Erfahrungen von Selbsterforscher Friede den Schlüssel zum Erfolg liefert.
Für weitere Informationen und detaillierte Berichte über die Studien und Entwicklungen besuchen Sie bitte Krone, Tagesschau und Geo.
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