Drama an der Zugspitze: Zwei Alpinisten gerieten in Lebensgefahr!

Wiener Neustädter Hütte, 6632 Ehrwald, Österreich - Am 9. Juni 2025 fanden sich zwei Alpinisten an der Zugspitze in einer kritischen Situation wieder. Eine fünfköpfige Gruppe, zu der auch zwei deutsche Bergsteiger gehörten, war am Sonntagvormittag vom Eibsee zur Zugspitze (2.962 Meter) aufgestiegen. Während des Abstiegs trennten sich zwei Mitglieder der Gruppe von den anderen. Der 34-Jährige geriet in Schwierigkeiten, als er in der Nähe der Wiener Neustädter Hütte (2.212 Meter) den Weg verlor und gegen 21:00 Uhr an einem Überhang landete. Ohne Handy versuchte er vergeblich, Hilfe zu rufen.
Um 22:20 Uhr wurden seine Hilferufe von zwei Wanderern gehört, die umgehend die Einsatzkräfte alarmierten. Der zweite Bergsteiger, 39 Jahre alt, hatte ähnliche Probleme und verlor ebenfalls den Weg in der Nähe der Hütte. Er setzte gegen 23:30 Uhr einen Notruf ab und konnte seine Koordinaten an den Einsatzleiter der Bergrettung Ehrwald übermitteln. Auch er war stark unterkühlt und durchnässt, als Rettungskräfte eintrafen.
Rettungsaktionen an der Zugspitze
Bergretter stiegen auf dem Bayernsteig über eine steile Schotterrinne, um den 34-Jährigen zu erreichen. Mithilfe von Seil, Bohrhaken und einem Akku-Bohrhammer überwanden mehrere Retter die 60 Meter hohe Steilwand. Der Aufstieg dauerte etwa eine Stunde, und der 34-Jährige konnte gegen 04:30 Uhr gesichert und am Morgen um 05:50 Uhr geborgen werden. Schließlich trafen alle Bergretter und der 34-Jährige gegen 07:00 Uhr unverletzt im Bergrettungsheim der Bergrettung Ehrwald ein.
Diese Rettungsaktion spiegelt ein wiederkehrendes Muster wider, das in den Bergen zu beobachten ist. Am selben Tag ereigneten sich weitere tragische Vorfälle in den Alpen. Bei einem Almauftrieb in Andiast, Graubünden, starb eine Frau, nachdem sie von Kühen überrannt wurde. Zudem kam es am Monte Biaena zu einem tödlichen Sturz eines bekannten italienischen Kletterers, Cristian Brenna, am 3. Juni 2025. Auch im Tennengebirge gerieten deutsche Bergsteiger in Bergnot, weshalb die Bergrettung nachts ausrücken musste.
Unfälle am Großglockner
Die Gefahr in den Bergen ist omnipräsent, wie ein Vorfall am Großglockner verdeutlicht. Hier stürzte ein 54-jähriger Alpinist aus Osttirol bei einem Aufstieg gegen 5 Uhr morgens 200 Meter ab, nachdem er sich mit seinem Steigeisen verhakt hatte. Der Fall ereignete sich auf dem Normalweg, der als anspruchsvoll gilt. Sein Tourenpartner, ein 58-Jähriger, stieg ab und alarmierte die Rettungskräfte. Anwesende Bergführer leisteten sofort Erstversorgung. Der verletzte Mann wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Lienz geflogen.
Die Einsatzkräfte betonen, dass die Routen am Großglockner nur für erfahrene und konditionsstarke Bergsteiger geeignet sind. An Schönwetterwochenenden ist mit hohem Betrieb und längeren Wartezeiten zu rechnen, was die Gefahrenlage zusätzlich erhöhen kann. Ausreichende Berg- und Hochtourenausrüstung ist unabdingbar, um sicher unterwegs zu sein, und doch bleibt das Risiko in den Alpen stets präsent.
Während diese Vorfälle die Gefahren des Bergsteigens verdeutlichen, bleibt der Ruf der Berge ungebrochen. Doch ob beim Aufstieg zur Zugspitze oder beim Besteigen des Großglockners, die Natur verlangt von ihren Gästen Respekt und Vorsicht.
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Ort | Wiener Neustädter Hütte, 6632 Ehrwald, Österreich |
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