Brücken-Crash in Klosterneuburg: Vier Übergänge wegen Hochwasser weg!

In Klosterneuburg werden vier Brücken nach Hochwasserschäden 2024 abgetragen. Rückbau beginnt bald, Alternativen sind vorhanden.
In Klosterneuburg werden vier Brücken nach Hochwasserschäden 2024 abgetragen. Rückbau beginnt bald, Alternativen sind vorhanden.

Klosterneuburg, Österreich - In Klosterneuburg, einer Stadt in Niederösterreich, werden vier Brücken aufgrund massiver Hochwasserschäden, die im September 2024 entstanden sind, ersatzlos abgerissen. Diese Entscheidung, die durch die Stadtgemeinde getroffen wurde, betrifft den Maitalsteg I und II, die Lackfabrikbrücke sowie den Steg Promenade. Nach einer umfassenden Schadensbewertung wurde festgestellt, dass keine der Brücken dafür ausgelegt ist, ein hundertjährliches Hochwasser schadlos zu überstehen, was deren endgültige Schließung zur Folge hatte. Die Brücken waren bereits nach dem Hochwasser gesperrt worden und sind nun dauerhaft nicht mehr nutzbar, wie oe24 berichtet.

Die Schäden an den Brücken sind erheblich. Der Maitalsteg, der 1945 erbaut wurde, weist unterspülte Fundamente sowie ein gefährlich beschädigtes Geländer auf und wird kaum noch öffentlich genutzt. Die Lackfabrikbrücke, die 1943 errichtet wurde, hat Risse an den Widerlagern und einen beschädigten Holzbelag, wodurch die Traglast von 4,5 auf 2,5 Tonnen reduziert werden musste. Am Steg Promenade, der erst 2020 saniert wurde, sind Frostaufbrüche, Risse, Rost und massive Unterspülungen im gesamten Bauwerk zu beobachten. Angesichts der engen Verkehrsflächen und ungünstigen Geländeverläufe sind Neubauten an diesen Stellen technisch nicht umsetzbar.

Alternativen und Rückbau

Die Stadt bietet jedoch Alternativen für Fußgänger an, da sich in unmittelbarer Nähe die Lessinggassenbrücke und die Göthegassenbrücke befinden, die lediglich 70 beziehungsweise 110 Meter entfernt sind. Der Rückbau der beschädigten Brücken soll in den kommenden Wochen beginnen, um die Verkehrsanbindung nicht weiter zu gefährden, so noen.at.

Der schwerwiegende Zustand der Infrastruktur in Klosterneuburg ist Teil eines größeren Problems: Das Hochwasser, das Österreich Mitte September 2024 heimsuchte, verursachte geschätzte Schäden in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Diese Schätzung umfasst direkte und indirekte Schäden, darunter auch die Auswirkungen auf private Haushalte und Unternehmen, wie Kleine Zeitung berichtet. Von den Verlusten entfielen 700 Millionen Euro auf private Haushalte, während Unternehmen durch Produktionsausfälle und beschädigtes Inventar im Durchschnitt mit Kosten von etwa 600 Millionen Euro konfrontiert sind.

Die Notwendigkeit, Hochwasserschutzmaßnahmen und zukünftige Infrastrukturprojekte zu überdenken, wird immer dringlicher. Experten warnen vor einer Zunahme von Extremwetterereignissen aufgrund des Klimawandels, was eine kontinuierliche Anstrengung zur Infrastrukturverbesserung und zum Schutz der Bevölkerung erforderlich macht.

Details
Vorfall Hochwasser
Ursache Klimawandel
Ort Klosterneuburg, Österreich
Schaden in € 1.800.000.000
Quellen