Brand im Seniorenheim: Technischer Defekt löst Evakuierung aus!

Am 22. Mai 2025 brach ein Brand im Seniorenheim Vöcklabruck aus. Vier Bewohner wurden evakuiert und mit Rauchgasvergiftung ins Klinikum gebracht. Ursache: technischer Defekt eines Elektrogeräts. Brandschutz in Altenheimen bleibt kritisch.
Am 22. Mai 2025 brach ein Brand im Seniorenheim Vöcklabruck aus. Vier Bewohner wurden evakuiert und mit Rauchgasvergiftung ins Klinikum gebracht. Ursache: technischer Defekt eines Elektrogeräts. Brandschutz in Altenheimen bleibt kritisch.

Vöcklabruck, Österreich - Am Donnerstagabend, dem 22. Mai 2025, kam es zu einem Brand im ersten Stock eines Seniorenheims im Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich. Die Feuerwehr Vöcklabruck erhielt den Alarm um 18:45 Uhr und wurde umgehend mit acht Fahrzeugen und 44 Einsatzkräften zur Brandstelle entsandt. Während der Evakuierung wurden die Bewohner des betroffenen Wohnbereichs durch das Pflegepersonal und die Feuerwehr medizinisch versorgt.

Insgesamt wurden vier Personen mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck gebracht. Die Brandursachenermittlung fand am 23. Mai 2025 durch das Landeskriminalamt OÖ, Vöcklabruck, in Zusammenarbeit mit einem Brandsachverständigen statt. Die Untersuchungen ergaben, dass ein technischer Defekt eines akkubetriebenen Elektrogerätes mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache des Feuers war, während Fremdverschulden ausgeschlossen werden konnte. Eine genaue Schadenssumme wurde bislang nicht bekannt gegeben.

Die Herausforderungen des Brandschutzes in Altenheimen

Die Betreiber von Pflege- und Altenheimen tragen eine immense Verantwortung für den Brandschutz ihrer Einrichtungen. Gerade in diesen Einrichtungen sind die Herausforderungen vielfältig, da viele Bewohner körperliche oder geistige Einschränkungen aufweisen, was die Evakuierung im Brandfall erheblich erschwert. Zahlen belegen, dass 70 % der Brandopfer im Schlaf überrascht werden, wobei die meisten Brände zwischen 18 und 24 Uhr in den Zimmern der Bewohner ausbrechen. Jährlich ereignen sich in deutschen Altenheimen rund 120 Brände, bei denen etwa 20 Menschen ihr Leben verlieren (weka.de).

Die häufigsten Brandursachen in Pflegeheime sind defekte Elektrogeräte, fahrlässiges Verhalten, wie beispielsweise Rauchen im Bett, und Vorsatz. In diesem Kontext sind umfassende Brandschutzmaßnahmen von entscheidender Bedeutung. Dazu zählen unter anderem Rauchverbote, die Beschränkung privater Elektrogeräte und die Ausbildung von mindestens 5 % des Personals zu Brandschutzhelfern. Zudem sollten Brandschutzbeauftragte in den Einrichtungen beschäftigt werden, um regelmäßige Kontrollen und Schulungen durchzuführen (tuvsud.com).

Wichtige präventive Maßnahmen

Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, ist eine Kombination aus verschiedenen organisatorischen, baulichen und technischen Maßnahmen notwendig. Dazu zählen beispielsweise moderne Brandmeldenanlagen, anspruchsvoller baulicher Brandschutz, wie Fluchtwege und Brandschutztüren, sowie regelmäßige Brandschutzübungen für das Personal. In vielen modernen Gebäuden wird großer Wert auf die Nutzung nicht brennbarer Materialien gelegt, um die Brandlast zu minimieren und die Sicherheit der Bewohner zu erhöhen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Pflege- und Altenheime als ungeregelte Sonderbauten besondere Risiken im Brandschutz aufweisen. Die Kombination aus präventiven Maßnahmen und einer gut geschulten Belegschaft kann jedoch das Risiko eines Brandes erheblich verringern und im Ernstfall die Sicherheit der Bewohner gewährleisten. Die Ereignisse in Vöcklabruck verdeutlichen eindrücklich die Notwendigkeit effektiver Brandschutzkonzepte in solchen Einrichtungen, um tragische Vorfälle zu vermeiden (5min.at).

Details
Vorfall Brand
Ursache technischer Defekt eines akkubetriebenen Elektrogerätes
Ort Vöcklabruck, Österreich
Verletzte 4
Quellen