Bankomatsprenger in Gmunden: Flucht mit 250 km/h und dramatischem Unfall!

Drei Verdächtige festgenommen: Bankomatsprengungen in Österreich häufen sich, Polizei sucht nach weiteren Tätern und ergreift Maßnahmen.
Drei Verdächtige festgenommen: Bankomatsprengungen in Österreich häufen sich, Polizei sucht nach weiteren Tätern und ergreift Maßnahmen.

Gmunden, Österreich - In einem neuen Vorfall von Bankomatsprengungen in Österreich wurde ein Auto nach der Detonation eines Bankomaten in Gmunden während einer Maturafeier entwendet. Das Fahrzeug wurde später in einem Waldstück in Vollbrand aufgefunden. Bevor die Bankomatsprenger flüchten konnten, verfolgte die Polizei die Verdächtigen, die mit einem Mietwagen eine Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h von Linz nach Bayern erreichten. In einem Kreisverkehr kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem schweren Unfall, bei dem ein Verdächtiger lebensgefährlich verletzt wurde. Die Ermittlungen ergaben, dass die Verdächtigen niederländische Staatsbürger sind, während ein Zusammenhang mit der berüchtigten „Mocro-Mafia“ vorerst nicht bestätigt werden konnte, berichtet kleinezeitung.at.

Dieser Vorfall stellt die 18. Bankomatsprengung in Österreich in diesem Jahr dar. Seit dem 1. März 2023 arbeitet das Bundeskriminalamt in Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern in der sogenannten „SOKO Bankomat“ daran, auf die steigende Zahl dieser Delikte zu reagieren. Immer mehr Bankomat-Sprengungen werden in Österreich registriert, wobei vor dem 6. März 2023 bereits 14 Fälle bekannt geworden waren, wie kurier.at berichtete.

Die Modus Operandi der Täter

Die Täter agieren zunehmend professionell und nutzen meist Pyrotechnik sowie eine „Hit and Run“-Taktik. Fluchtfahrzeuge haben eine Leistung von 700 bis 800 PS und erreichen Geschwindigkeiten über 200 km/h. Die Insassen sind häufig mit Lasern ausgerüstet, um Verfolger zu blenden. Die Tätergruppen zeigen sich adaptiv und haben sich offenbar aus den Niederlanden in den deutschsprachigen Raum zurückgezogen, da in den Niederlanden bereits Erfolge bei der Bekämpfung solcher Delikte erzielt wurden.

Die „Mocro-Mafia“, häufig als verantwortlich genannt, ist nicht die einzige Gruppierung, die in diesem Kontext agiert. Sie setzt sich aus rund 1.000 Mitgliedern zusammen, die in Kleingruppen von 20 bis 100 Personen organisiert sind. Die Gruppen agieren unauffällig und schnell, oft untereinander vernetzt und trainiert in den Niederlanden, um europaweit tätig zu werden. Die Sicherheitsmaßnahmen der österreichischen Banken werden daher verstärkt, um weitere Vorfälle zu verhindern.

Ergebnisse der Ermittlungen

Bisher konnten in Verbindung mit den Bankomatsprengungen bereits drei Verdächtige gefasst werden, während Informationen zum vierten Täter derzeit ausstehen. Die Polizei hat umfassende Maßnahmen zur Vermeidung von DNA-Spuren und zur Auskundschaftung von Fluchtwegen ergriffen. Ziel der „SOKO Bankomat“ ist es, ein detailliertes Lagebild in Österreich zu erstellen und Erkenntnisse international zu teilen, um die länderübergreifende Erkennung und Bekämpfung solcher Gruppierungen zu erleichtern, wie ooe.orf.at abschließend berichtet.

Details
Vorfall Bankomatsprengung
Ort Gmunden, Österreich
Verletzte 1
Festnahmen 3
Quellen