Aktivisten starten Protestkonvoi nach Ägypten: Aufruf zur Solidarität mit Gaza!

Hunderte Gaza-Aktivisten starten heute aus Tunesien nach Ägypten, um gegen Israels Angriffe zu protestieren und Hilfe zu fordern.
Hunderte Gaza-Aktivisten starten heute aus Tunesien nach Ägypten, um gegen Israels Angriffe zu protestieren und Hilfe zu fordern. (Symbolbild/DNAT)

Rafah, Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Hunderte von Aktivisten haben heute in Tunesien gestartet, um gegen die anhaltenden Angriffe Israels im Rahmen des Gaza-Kriegs zu protestieren. Der Konvoi fordert „alle freien Menschen weltweit“ zur Unterstützung der Palästinenser auf. Sprecher Wael Nawar erläuterte, dass die Reise durch mehrere Städte in Tunesien, dann nach Libyen, ادامه nach Ägypten und schließlich nach Rafah führt. Dieser Grenzübergang ist über 3.000 Kilometer von Tunis entfernt und ist der einzige, der nicht von Israel kontrolliert wird.

Aktuell ist der Grenzübergang Rafah jedoch geschlossen. Dies trägt zur Verschärfung der humanitären Krise im Gazastreifen bei, die durch die israelische Kontrolle und die Schließung von wichtigen Fluchtwegen für Menschen und Waren verschärft wird. Laut Berichten hat Israel vor wenigen Tagen den Grenzübergang erobert, was die humanitären Bedingungen weiter verschlechtert. Besonders besorgniserregend sind die Berichte über ethnische Säuberungen und die massive Zerstörung in Gaza, die von Ärzten ohne Grenzen dokumentiert werden.

Proteste und Unterstützungsaktionen

Ein weiterer Teil des Protests besteht aus Aktivisten, die planen, zu Fuß zum Grenzübergang zu gehen. Diese Aktion beginnt zeitgleich mit dem Konvoi aus Tunesien. In Kairo haben sich bereits Aktivisten versammelt, um von Al-Arish in Richtung Rafah aufzubrechen. Allerdings bleibt unklar, ob die ägyptischen Behörden diese Fußaktion erlauben werden.

Die Situation im Gazastreifen ist außerordentlich kritisch. Seit dem Beginn des Konflikts am 7. Oktober 2023, als Hamas einen Angriff auf Israel startete, wurden mehr als 54.000 palästinensische Todesopfer registriert. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen, die zu einer humanitären Krise geführt haben. Ärzte ohne Grenzen warnt, dass der Zugang zu medizinischer Versorgung stark eingeschränkt ist und dass viele Menschen aufgrund der andauernden Bombardierungen in kleinere Gebiete gedrängt werden.

Humanitäre Lage im Gazastreifen

Die Schließung des Grenzübergangs Rafah hat auch die Lieferung von Hilfsgütern zum Stillstand gebracht, was die katastrophalen Bedingungen für die Zivilbevölkerung noch verschärft. Wael Abu Omar, ein ehemaliger Medienmanager am Grenzübergang, beschreibt die Grenze als „Rettungsanker“ für die humanitäre Hilfe und die Bewegung von Menschen. Die anhaltenden militärischen Aktionen haben viele Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, während die Verhandlungen über eine Waffenruhe bisher gescheitert sind.

Die humanitäre Krise im Gazastreifen bleibt somit ein zentrales Thema, dass internationale Aufmerksamkeit erfordert. Ärzte ohne Grenzen fordert ein sofortiges Ende der Vertreibung der Zivilbevölkerung und ein Ende der Angriffe auf medizinische Einrichtungen. Das internationale Engagement wird als unerlässlich erachtet, um die humanitäre Lage in der Region zu verbessern.

Das israelische Außenministerium bestätigte, dass der Konvoi und seine Aktivitäten unter der Seeblockade nicht weiter unterstützt werden, nachdem Greta Thunberg und andere Aktivisten mit einem Hilfsschiff gestoppt worden waren. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, auf die sich zuspitzenden Probleme in Gaza und die damit verbundenen humanitären Anforderungen zu reagieren.

Details
Ort Rafah, Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Quellen