Stromausfall in Südeuropa: Millionen im Dunkeln – Ursachen enthüllt!

Ein großflächiger Stromausfall im April 2025 betraf über 40 Millionen Menschen in Spanien, Portugal und Südfrankreich. Ursachen und Folgen werden analysiert.
Ein großflächiger Stromausfall im April 2025 betraf über 40 Millionen Menschen in Spanien, Portugal und Südfrankreich. Ursachen und Folgen werden analysiert.

Spanien, Land - Am 28. April 2025 kam es in Spanien, Portugal und Teilen Südfrankreichs zu einem weitreichenden Stromausfall, der Millionen von Menschen betraf. Die Ursache war der plötzliche Wegfall von 2,2 Gigawatt Leistung im Süden Spaniens. Laut Angaben von vol.at begann das Ereignis um 12:32 Uhr, als die Netzfrequenz innerhalb von Sekunden auf kritische 48,0 Hz sank. Ein Ansatz, die Störung einzudämmen, führte zur automatischen Trennung des iberischen Stromnetzes vom europäischen Verbundnetz. Der totale Zusammenbruch des Systems ereignete sich um 12:33:24 Uhr, was zu einem wirtschaftlichen Schaden von geschätzten 400 Millionen Euro für Spanien führte.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez berichtete, dass innerhalb von nur fünf Sekunden etwa 15 Gigawatt aus dem Stromnetz fielen, was 60 Prozent des landesweiten Verbrauchs entsprach. Diese drastischen Veränderungen in der Energieversorgung führten dazu, dass über 40 Millionen Menschen vorübergehend ohne Strom waren. Die spanische Regierung prüft derzeit die Daten der Stromerzeuger und des Netzbetreibers Red Eléctrica, um die genauen Ursachen weiter zu analysieren.

Technische und strukturelle Schwächen

Der Stromausfall wurde durch technische und strukturelle Schwächen im europäischen Stromnetz verursacht, so das photovoltaik-angebotsvergleich.de. Die iberischen Stromnetze sind auf eine stabile Frequenz von 50 Hertz angewiesen, und bereits geringe Schwankungen können zu automatischen Abschaltungen führen. In diesem Fall boten erneuerbare Energien, die rund 80 Prozent des Strombedarfs Spaniens und Portugals decken, nur wenig Systemträgheit, was die Auswirkungen des Vorfalls verstärkte.

Probleme an Hochspannungsleitungen zwischen Frankreich und Spanien könnten ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Ein vermuteter Brand in Südfrankreich könnte zu einer Unterbrechung der Verbindung beigetragen haben, jedoch wies der französische Netzbetreiber RTE eine direkte Kausalität zurück. Während und nach dem Vorfall begannen die Betreiber mit dem Neustart von Kraftwerken, insbesondere Gas- und Wasserkraftwerken. Strom wurde ebenfalls aus Frankreich und Marokko importiert, um das Netz wieder zu stabilisieren.

Folgen und Reaktionen

Der Vorfall hat die Diskussion über die Resilienz moderner Stromnetze neu entfacht. Ein unbekannter Hackergruppe wurde die Verantwortung für den Vorfall zugeschrieben, doch es gibt keine Hinweise auf einen Cyberangriff. Atmosphärische Einflüsse, wie plötzliche Änderungen im Luftdruck oder Sonnenstürme, wurden ebenfalls ausgeschlossen. Alexander Schilling von TransNet BW wies darauf hin, dass politische Entscheidungen oft verzögert wurden, was zu einer ungleichen Entwicklung von Erzeugung und Netzausbau geführt hat.

Experten fordern eine bessere europäische Koordination im Stromhandel sowie verstärkte Investitionen in Technologien wie Batteriespeicher und Flexibilitätslösungen, um die Stabilität der Energieversorgung zu gewährleisten. Das Tagesschau-Bericht hebt hervor, dass ein stabiles Stromnetz ein Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch benötigt und dass der Ausbau der Infrastruktur entscheidend ist. Um bemerkenswerte Vorfälle wie diesen in Zukunft zu vermeiden, müssen Solaranlagen besser steuerbar werden, und die Effizienz der Schutzmechanismen sollte überprüft werden.

Details
Vorfall Stromausfall
Ursache technische und strukturelle Schwächen, plötzlicher Wegfall von 2,2 Gigawatt Leistung
Ort Spanien, Land
Verletzte 40000000
Schaden in € 400.000.000
Quellen