Dietramszell: Streit um Asylcontainer eskaliert auf Bürgerversammlung!
Diskussion über geplante Asylunterkunft in Bairawies spaltet Dietramszell. Bewohner befürchten Auswirkungen auf Dorfleben.
Dietramszell: Streit um Asylcontainer eskaliert auf Bürgerversammlung!
Der Widerstand in Dietramszell kocht über! Ein geplanter Bau von Containern für Asylsuchende im Ortsteil Bairawies sorgt für hitzige Debatten. Rund 150 Bürger drängten sich ins Gasthaus Peiß, um ihrem Unmut Luft zu machen – mitten im kritischen Fokus: Bürgermeister Josef Hauser und Landrat Josef Niedermaier.
Bürgermeister Hauser hatte den Abend mit einem Bericht über die aktuelle Lage der Gemeinde begonnen, finanzielle Höhenflüge inklusive. Doch bald wurde die vorgesehene Unterkunft das heiß diskutierte Thema. Bairawieser wie Wolfgang Köster, der eine Initiative gegen das Projekt anführt, befürchten, ihr Dorf könnte durch die Konzentration von fast 130 Flüchtlingen auf nur 280 Einwohner aus den Fugen geraten. Landrat Niedermaier hält dagegen: Die bayerische Staatsregierung habe für Außenbereichsunterkünfte eine Sonderregelung geschaffen, um der dringenden Nachfrage gerecht zu werden – die Entscheidungsgewalt der Gemeinde sei damit stark eingeschränkt.
Spannungen und Lösungsansätze
Risse gehen durch die Gemeinde: Während Niedermaier zuverlässige Sicherheitskonzepte betont und erklärt, dass bisher kaum Vorfälle gezählt wurden, fragt der Bairawieser Georg Liebhart mit Besorgnis: „Wer garantiert für die Sicherheit unserer Kinder?“ Gleichzeitig werden Alternativen geprüft. Doch es bleibt kompliziert: Leerstehende Ferienwohnungen könnten eine Lösung bieten, doch die Eigentümer lassen sich nicht zwingen, sie Flüchtlingen zu überlassen. Größere Unterkünfte gelten als effizienter, auch wenn manche die Planungsrealitäten als „unmenschlich“ kritisieren.
Rechtliche Schritte im Visier
Der Bauausschuss hat bereits seine Ablehnung des Bauantrags signalisiert. Dennoch hält Bürgermeister Hauser seine rechtlichen Optionen offen. Sollten die Behörden das gemeindliche Nein übergehen, hat er bereits einen Vertrag mit einer Anwaltskanzlei abgeschlossen, um gegen das umstrittene Projekt juristisch vorzugehen. Die Debatte scheint also noch lange nicht entschieden, während die Gemeinde mit fester Entschlossenheit in Richtung einer ungewissen Zukunft blickt – mit der Frage, ob die geplanten Unterkünfte, der finanziellen Notwendigkeit geschuldet, Realität werden müssen.