Im Trentino wurde ein sogenannter "Problembär", bekannt unter dem Code M91, von Förstern erschossen, was heftige Proteste des Umweltschutzverbands WWF auslöste. Dieser Schritt wurde von Landeshauptmann Maurizio Fugatti beschlossen, um die "öffentliche Sicherheit" zu gewährleisten. Laut WWF war der Bär jedoch nicht aggressiv und hatte zuvor menschliche Interaktionen gehabt, ohne gewalttätig zu werden. Ein Vorfall im Frühjahr, bei dem der Bär einem Mann folgte, wird angeführt, ohne dass er dabei aggressives Verhalten gezeigt hätte.
Die Tötung des Bären wird von Mal zu Mal kritisiert, da der WWF darauf hinweist, dass die echte Gefährdung durch unsachgemäße Müllentsorgung in der Region entsteht. Bären suchen oft nach Nahrung in ungesicherten Mülltonnen, was sie in die Nähe der menschlichen Siedlungen zieht. Der WWF fordert ein Umdenken im Bärenmanagement und kritisiert die Politik, die eher auf kurzfristige Lösungen setzt, anstatt eine nachhaltige Koexistenz zwischen Bären und Menschen zu fördern.
Lebensweise der Braunbären
Bronbären sind vor allem in weiten Teilen Europas nachtaktiv, als Anpassung an den häufigen menschlichen Kontakt. Diese gefährdeten Tiere, die in der Regel 40 bis 80 Prozent des Tages aktiv sind, zeigen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an ihre Umgebung. Ihre Referenzgebiete sind unterschiedlich groß; in der arktischen Tundra reizen sie bis zu 8.000 Quadratkilometer, während sie in nahrungsreichen Küstengebieten deutlich kleinere Reviere von weniger als 200 Quadratkilometern bewohnen, wie der WWF beschreibt.
Besonders auffällig sind die saisonalen Wanderungen der Bären, die oft weite Strecken von über 20 km in nur zwölf Stunden zurücklegen, wenn sie nach Nahrung suchen. Diese bemerkenswerten Eigenschaften machen den Braunbären nicht nur zu einem faszinierenden, sondern auch zu einem schützenswerten Tier in den Alpen und anderen Regionen, wo ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier immer mehr in den Vordergrund rückt.
