Wirtschaftsaufbruch: EU-Deal mit Indonesien könnte Jobs in Österreich sichern!
Wirtschaftsaufbruch: EU-Deal mit Indonesien könnte Jobs in Österreich sichern!
Yogyakarta, Indonesien - Die Industriellenvereinigung (IV) hat am 13. Juli 2025 die Grundsatzeinigung zu einem Handelsabkommen zwischen der EU und Indonesien begrüßt. Ziel ist ein Abschluss des Abkommens bis September 2025. Die Verhandlungen zu diesem Freihandelsabkommen begannen bereits im Juli 2016, was auf eine lange und umfassende Phase der diplomatischen und wirtschaftlichen Gespräche hinweist. Die IV betont die Wichtigkeit starker wirtschaftspolitischer Impulse, um neue Märkte zu erschließen und die Exportwirtschaft zu stärken, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Österreich befindet sich gegenwärtig in der längsten Rezession seit 1945, mit einem sinkenden Wirtschaftswachstum und Rückgängen in der Investitionsbereitschaft. Der internationale Wettbewerbsdruck nimmt zu, und die geopolitische Lage bleibt volatil. IV-Generalsekretär Christoph Neumayer weist darauf hin, dass Österreichische Exporte nach Indonesien im Jahr 2024 bei 287 Millionen Euro lagen. Gleichzeitig haben österreichische Unternehmen 648 Millionen Euro in Indonesien investiert, was fast 2.000 Arbeitsplätze vor Ort sichert.
Details des Handelsabkommens
Das geplante Handelsabkommen hat das Potenzial, die Lieferketten für kritische Rohstoffe zu stärken, die für die europäische Clean-Tech- und Stahlindustrie von entscheidender Bedeutung sind. Die EU verfolgt mit diesem Abkommen das Ziel, neue Marktzugänge zu schaffen und den Handel sowie Investitionen zwischen der EU und Indonesien zu fördern. Zudem wird angestrebt, die nachhaltige Entwicklung in der Region zu unterstützen. Die Europäische Kommission verhandelt im Namen aller EU-Mitgliedstaaten und informiert regelmäßig über den Fortschritt. Der offizielle Start der Verhandlungen datiert auf den 18. Juli 2016, und die 19. Verhandlungsrunde fand im Juli 2024 statt. Zu den besprochenen Themen gehören unter anderem der Abbau von Zöllen, die Liberalisierung des Handels mit Dienstleistungen und Investitionen sowie der Schutz geistigen Eigentums.
Neben der Stärkung des Handels mit Indonesien spielt das Mercosur-Abkommen eine wichtige Rolle. Es eröffnet neue Exportchancen für österreichische Unternehmen und stärkt die geopolitische Handlungsfähigkeit Europas weiter. Der Druck auf den Handel erhöht sich zudem durch die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab August EU-Waren mit Zöllen von 30 Prozent zu belegen, was die Notwendigkeit für Europa verstärkt, neue Handelspartnerschaften zu schließen.
Fortschritte in den Verhandlungen
In den bisherigen Verhandlungsrunden wurden bereits Fortschritte in den Bereichen wirtschaftliche Zusammenarbeit, Streitbeilegung sowie im Handel mit Dienstleistungen erzielt. Insgesamt fanden seit Beginn der Gespräche 15 Verhandlungsrunden statt, von denen die letzte im Juli 2023 in Yogyakarta stattfand. In dieser Runde wurden 14 Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen gebildet, jedoch blieben Gespräche über Marktzugang und Ausfuhrzölle bisher ergebnislos. Hier müssen interne Konsultationen in Indonesien stattfinden, um zu Fortschritten zu gelangen.
Die EU hat Indonesien Textvorschläge als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Diese Vorschläge werden laufend aktualisiert, und der endgültige Text des Abkommens wird nach Abschluss der Verhandlungen veröffentlicht. All diese Aspekte zeigen die Komplexität und die weitreichenden Implikationen des bevorstehenden Handelsabkommens zwischen der EU und Indonesien.
Für weitere Informationen zu den Verhandlungen und dem Handelsabkommen zwischen der EU und Indonesien verweisen wir auf die Berichterstattung von OTS, die offizielle Informationsseite der EU und die WKO, die umfassende Details zu den Handelsbeziehungen bietet.
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Ort | Yogyakarta, Indonesien |
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