Wien

Wiener Linien vor enormem Personalmangel: Zukunft der Mobilität in Gefahr!

Die Wiener Linien stehen vor massiven Herausforderungen, die ihre Betriebsabläufe betreffen. Laut einem Bericht des Rechnungshofs, veröffentlicht am Dienstag, wurde der Personalmangel als eine der Hauptursachen für Probleme bei den Verkehrsbetrieben identifiziert. Einschränkungen wie längere Wartezeiten und reduzierte Intervallzeiten ärgerten zahlreiche Fahrgäste. Der Stadt-Rechnungshof beleuchtet, dass der Personalmangel nicht nur ein individuelles Problem der Wiener Linien ist, sondern auch eine Folge der demografischen Entwicklungen in der Stadt. Der Bericht hebt hervor, dass zunehmend ältere Mitarbeiter in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand gehen werden, was zu einem dringenden Bedarf an neuen Arbeitskräften führt. Schätzungen zufolge werden bis 2031 etwa 7.000 neue Mitarbeiter nötig sein, was fast 80 Prozent der derzeitigen Belegschaft entspricht, berichtete ORF Wien.

Die Wiener Linien haben in der Vergangenheit bereits Maßnahmen ergriffen, um den Personalbestand aufzustocken, was anscheinend auch erste Erfolge zeigt. Im Bereich Straßenbahn wurde die Zahl der Neueinstellungen in den letzten Jahren verdreifacht, jedoch blieb der Personalstand im Juni 2023 auf einem historischen Tiefstand. Besonders problematisch gestaltet sich die Gewinnung und Bindung junger Mitarbeiter, viele von ihnen verlassen das Unternehmen bereits kurz nach der Ausbildung. Auch werden Mängel im Schienennetz als Grund für die Verzögerungen im öffentlichen Nahverkehr angeführt. Die Anzahl der Langsamfahrstellen hat sich zwischen 2017 und 2023 drastisch erhöht, was die Fahrzeiten verlängert. Der Stadt-Rechnungshof empfahl eine Erhöhung der Gleiserneuerungsrate, um diesen Missständen entgegenzuwirken.

Frühere Erinnerungen und aktuelle Entwicklungen

Die Wiener Linien haben kürzlich ihr 120-jähriges Bestehen gefeiert, was frühere Herausforderungen und die Unternehmenstradition in den Vordergrund rückte. Hans Baierl, ein langjähriger Mitarbeiter und Leiter des Verkehrsmuseums Remise, reflektierte über seine Anfänge im Unternehmen. Er kam Anfang der 90er als Fahrer zu den Wiener Linien und lernte bald das spezifische Vokabular und die Strukturen des Unternehmens kennen. Dies verdeutlicht, wie tief verwurzelt die Wiener Linien in der Stadt sind, und unterstreicht die Wichtigkeit der Mitarbeiterbindung und -ausbildung in einem sich verändernden Arbeitsumfeld. Neben den bereits festgestellten Herausforderungen ist es entscheidend, dass die Wiener Linien auch ihre historischen Wurzeln erkennen und aus ihnen lernen, um die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Wien zu sichern, wie derStandard berichtete.

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Wien, Österreich
Ursache
Personalmangel, demografische Entwicklung, hohe Austrittsquote
Beste Referenz
wien.orf.at
Weitere Quellen
derstandard.de

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