In Ottakring wird das Fernwärmenetz dank einer neuen Primärleitung erheblich ausgebaut. Dieses Projekt wird von Wien Energie und den Wiener Netzen vorangetrieben, um die Versorgungssicherheit im Bezirk zu gewährleisten und Kapazitäten für zukünftige Gebäudeanschlüsse zu schaffen. Bis 2040 soll das Wiener Fernwärmesystem zudem klimaneutral sein, was eine bedeutende Entwicklung in der Energieversorgung darstellt.
Die neu geplante Primärleitung erstreckt sich über mehr als 1,6 Kilometer und verläuft von der Höhe Weißgasse durch mehrere Straßen, darunter die Haslingergasse und die Sandleitengasse. Für den Bau müssen über 32.000 Tonnen Erde bewegt werden, was die Dimension dieses Projekts verdeutlicht.
Technische Details und Vision
Der neue Wärmeplan sieht vor, dass die Leitung mit zwei 40 Zentimeter breiten Stahlrohren ausgestattet ist. In diesen Rohren wird heißes Wasser mit Temperaturen von bis zu 150 Grad und einem Druck von 22,5 Bar fließen. Diese Gewalt an Wärmeenergie könnte theoretisch bis zu 25.000 Haushalte versorgen, wobei die tatsächlichen Anschlüsse üblicherweise über ein Sekundärnetz erfolgen, das für die Verteilung sorgt.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) betont, dass diese neue Infrastruktur Teil eines schrittweisen Plans ist, um eine klima- und krisensichere Energieversorgung für alle Wienerinnen und Wiener zu gewährleisten. Das erklärte Ziel ist eine Wärmeversorgung, die nicht auf fossilen Brennstoffen beruht.
Engagement für Klimaneutralität
Das Vorhaben trägt auch zur Erreichung der Klimaneutralität Wiens bis 2040 bei. Laut Michael Strebl, dem Geschäftsführer von Wien Energie, wird bis dahin vollständig auf fossile Energieträger wie Erdgas verzichtet. Gerhard Fida von den Wiener Netzen ergänzt, dass in den kommenden Jahren insgesamt 400 Kilometer neue Fernwärmeleitungen in Wien verlegt werden, was einen bedeutenden Schritt in Richtung Energiewende darstellt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Pioniergebiet Huber Block, wo mit dem Bau einer flächendeckenden Fernwärmeversorgung begonnen wird. Im kommenden Jahr soll ein Gebietsumformer errichtet werden, der als Bindeglied zwischen dem Primär- und Sekundärnetz fungiert.
Für weitere Informationen zum Ausbau des Fernwärmenetzes in Ottakring, schauen Sie sich die Berichterstattung hier an.
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