Die Klinik Ottakring in Wien wird in den kommenden Jahren umfangreich modernisiert. Dabei bleibt der Betrieb während der Umbauphasen aufrecht. Aktuell stehen 80 Pavillons auf dem Gelände, die in die Neugestaltung einbezogen werden.
Der Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) stellte am Montag das Gewinnerprojekt eines großen Architekturwettbewerbs vor, das von dem Team AHA – Austrian Healthcare Architects entworfen wurde. Geplant sind vier zentrale Gebäude, die bis Ende der 2030er-Jahre erbaut werden sollen.
Moderne Architektur und Funktionalität
Das neue Zentralgebäude wird mit einer Fläche von 68.900 Quadratmetern errichtet und startet 2026. Die Bauarbeiten sollen bis 2040 dauern und werden schrittweise umgesetzt. Kosten von rund 1,4 Milliarden Euro sind für das Projekt veranschlagt. Der Architekt Daniele Marques betonte, dass die künftige Eingangshalle viel Tageslicht bieten wird und als zentrale Informationsstation dienen soll. Unter dem Hauptgebäude werden alle medizinischen Abteilungen wie Ambulanzen, die Zentrale Notaufnahme und Operationssäle untergebracht.
Die Anzahl der Betten bleibt mit rund 800 konstant, auch wenn das Gebäude komplett umgebaut wird. Während der Bauarbeiten bleibt die Funktionalität insofern gewahrt, dass viele Dienste in die denkmalgeschützten Pavillons verlagert werden müssen. Der Verbleib dieser historischen Gebäude ist jedoch noch unklar.
Zukünftige Erweiterungen und Klimaschutz
Die historischen Pavillons werden bis mindestens 2038 Teil des Klinikbetriebs bleiben. Zusätzlich zum neuen Zentralgebäude sind weitere Neubauten geplant, darunter ein Eltern-Kind-Zentrum und ein psychiatrisches Zentrum, die ebenfalls durch separate Wettbewerbe ausgeschrieben werden sollen. In der Zwischenzeit wird bereits am neuen Verwaltungsgebäude gearbeitet, das Platz für 220 Arbeitsplätze bieten soll und in zwei Jahren eingeweiht wird.
Ein Highlight des neuen Klinikgeländes wird ein großer Park in der Mitte des Areals sein, dessen Gestaltung auch die Aspekte des Klimaschutzes berücksichtigt. Der Gesundheits- und Klimasprecher der Neos, Stefan Gara, erklärte, dass der großzügige Einsatz von Holz in der Struktur der Gebäude dazu beiträgt, den ökologischen Fußabdruck der Klinik zu verringern. Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp ergänzte, dass dieses Großprojekt eine positive Aufwertung des gesamten Bezirks zur Folge haben wird.
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