Die Wiener Linien haben ein aufregendes und wichtiges Projekt angekündigt, das die Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr weiter verbessert. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Behindertenrat planen sie die Installation von rund 150 neuen digitale Haltestellenanzeigen, den sogenannten E-Papers, in den nächsten fünf Jahren.
Bereits im Jahr 2016 starteten die Wiener Linien ein Pilotprojekt mit diesen modernen Anzeigen. Momentan sind E-Papers an 30 Haltestellen in Wien im Einsatz und bieten den Fahrgästen die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Informationsansichten zu wechseln. Auf diesen Bildschirmen können reale Abfahrtszeiten, Linienverläufe, Fahrpläne in deutscher und englischer Sprache und sogar Informationen zum Ticketverkauf angezeigt werden. Auch auf Störungen wird direkt hingewiesen, was den Fahrgästen einen klaren Mehrwert bietet, und besonders sehbehinderten Personen den Zugang zu Informationen erleichtert.
Ein Schritt in Richtung Inklusion
Das Hauptziel dieser Initiative, so Hans-Jürgen Gross, der Konzernbeauftragte für Barrierefreiheit bei den Wiener Stadtwerken, ist es, ein System zu schaffen, das allen Nutzern, unabhängig von ihren individuellen Anforderungen, den Zugang zu wichtigen Informationen ermöglicht. Diese Bemühungen sind ein klares Zeichen für Innovation und Inklusion im digitalen Zeitalter.
Die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl, betont den bedeutenden Beitrag des Behindertenrats zur Entwicklung der E-Paper und hebt hervor, dass zugängliche Informationen für alle Fahrgäste von höchster Priorität seien. „Die Wiener Linien wollen allen Fahrgästen das bestmögliche Öffi-Netz bieten, dazu gehören auch für alle gut zugängliche Informationen an den Haltestellen“, sagt sie.
Technische Fortschritte und Lösungen für Barrierefreiheit
Um sicherzustellen, dass die E-Paper optimal als hilfsreiche Informationsquelle dienen, wurden mehrere technische Anpassungen vorgenommen. Die Kanten der E-Paper-Geräte sind abgerundet, um Verletzungen zu vermeiden. Zudem verfügen sie über Braille-Beschriftungen, die sehbehinderten Nutzern helfen, die Informationen leichter zu erfassen. Ein weiteres hilfreiches Feature: Durch das Drücken eines Knopfes für drei Sekunden wird die Schrift auf dem Bildschirm vergrößert und erscheint auf einem kontrastierenden Hintergrund. Zusätzlich wird der Text vorgelesen, was die Zugänglichkeit enorm erhöht.
Um zu gewährleisten, dass auch andere wichtige Informationen wie Pfeil-Symbole gut erkennbar sind, werden sie durch besonderen Kontrast hervorgehoben. Die technische Leistung der E-Paper-Geräte gewährleistet, dass die Nutzer eine reibungslose Erfahrung haben.
Die positive Resonanz der Fahrgäste auf bestehende E-Paper ist ein Anreiz für die Wiener Linien, das Projekt auszubauen. Insbesondere die drei am meisten frequentierten Geräte nehmen etwa 400 Bedienungen pro Tag in Anspruch, was den klaren Bedarf an weiteren Installationen belegt.
In den kommenden Jahren wird das öffentliche Verkehrsnetz in Wien durch diese innovative Maßnahme nicht nur digitaler, sondern auch inklusiver und benutzerfreundlicher gestaltet. Weitere Informationen zu diesem Projekt und anderen laufenden Initiativen sind in aktuellen Berichten zu finden, wie auf www.meinbezirk.at.
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