Wien-Meidling

Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem: Ein klarer Weckruf für Reformen

"Schockierende Umfrage zeigt: Mehrheit der Österreicher ist mit dem Gesundheitssystem unzufrieden – Jung und Alt fordern dringend bessere Versorgung und weniger Wartezeiten!"

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass nur etwas mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung (51 Prozent) mit dem Gesundheitssystem zufrieden ist, während 15 Prozent angeben, gar nicht zufrieden zu sein. Laut dem Gesundheitsexperten Raml ist dies zwar eine leicht positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, jedoch erkennen die Befragten ein wachsendes "Zweiklassensystem". Vor allem bei der psychischen Gesundheitsversorgung fordern insbesondere jüngere Menschen Verbesserungen.

Die Umfrage ist ein unmittelbares Indiz für die Meinungen der Bürger über die Qualität der medizinischen Versorgung. Raml hebt hervor, dass es nicht nur um schnellere Termine geht, sondern auch um die unterschiedlichen Qualitätsstandards, die Nutzer wahrnehmen. Ein zentrales Bedürfnis ist die Verkürzung der Wartezeiten und die Sicherstellung einer zuverlässigen Versorgung im gesamten Gesundheitssystem.

Forderungen nach mehr Vorsorge und Ärztinnen

Ärztekammer-Vizepräsidentin Naghme Kamaleyan-Schmied äußerte Bedenken über eine "Abwärtsspirale" im Gesundheitssystem und betonte die Notwendigkeit einer Investition in Prävention. Sie macht deutlich, dass es nicht bloß um finanzielle Mittel geht, sondern dass präventive Maßnahmen auch das Leid der Patienten verringern können. Dies sei besonders wichtig angesichts des Anstiegs von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen.

Kurze Werbeeinblendung

Ein weiterer Punkt, der in der Umfrage angesprochen wird, ist der Mangel an Ärzten. Um den dringend benötigten Ärztinnen und Ärzten den Weg zu ebnen, fordert Kamaleyan-Schmied eine faire Bezahlung. Sie zeigt sich "erschrocken" darüber, dass eine bessere Versorgungsqualität von den finanziellen Mitteln abhängt; dies wirft Fragen auf über die Wertschätzung von Kassenärzten im Vergleich zu Wahlärzten.

Die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der PatientInnen- und Pflegeanwaltschaften, Michaela Wlattnig, verstärkt den Appell an die künftige Regierung. Sie sieht die durch die Gesundheitsreform gelegten Grundsteine als Chance, um in Gesundheitskompetenz und Prävention zu investieren. Sie kritisierte auch, dass neue Patienten oft Schwierigkeiten haben, zeitnah einen Termin zu erhalten, was zu regionalen Ungleichheiten führt.

Die Umfrage hat auch positive Aspekte ans Licht gebracht. Franziska Zehetmayr von Sandoz freut sich über das große Wissen der Befragten zu Generika. Dies stimmt sie optimistisch, dass eine höhere Verwendung von Generika nicht nur das Gesundheitssystem entlastet, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen von bis zu 15 Millionen Euro pro Prozentpunkt bringen könnte, wie ihre Berechnungen zeigen.

Bezüglich der heimischen Medikamentenproduktion ist man sich im "Austrian Health Report" einig, dass diese wertvoll für Österreich ist. Zehetmayr fordert mehr Unterstützung von der Politik, um die Rahmenbedingungen zu verbessern, damit die hiesige Produktion aufrechterhalten werden kann. Zudem seien die Menschen bereit, höhere Preise für lokal produzierte Medikamente zu bezahlen, was auf eine positive Einstellung zur heimischen Industrie hindeutet.

Für weitere Informationen und eine detaillierte Betrachtung der Umfrageergebnisse sind die vollständigen Daten im Bericht auf www.noen.at zu finden.


Details zur Meldung
Quelle
noen.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"