Waffenruhe in Gefahr: Drusen und Syrien am Rande des Krieges!

Waffenruhe in Gefahr: Drusen und Syrien am Rande des Krieges!

Suwaida, Syrien - Der Konflikt zwischen Syrien und Israel könnte sich weiter zuspitzen, insbesondere aufgrund der jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Drusen und sunnitischen Beduinen. Nach Angaben von vol.at verurteilte der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Sharaa die israelischen Luftangriffe auf Damaskus und beschuldigte Israel, Syrien in einen Krieg ziehen zu wollen. In einem weiteren Schritt erklärte Israels Premier Benjamin Netanyahu, dass Israel keine Regierungsstruppen aus Syrien südlich von Damaskus zulassen werde, um die Drusen zu schützen.

Die Drusen, eine religiöse Minderheit in der Region, sehen sich zunehmenden Angriffen und Bedrohungen ausgesetzt. Israel hat in den letzten Tagen mehrere Ziele in Damaskus bombardiert, darunter das Verteidigungsministerium, und darüber hinaus hunderte Syrer, hauptsächlich Drusen, zur Flucht nach Israel gezwungen. Das israelische Militär brachte auch Dutzende Drusen zurück nach Syrien, während rund 1.000 Drusen aus Israel über die Grenze gingen, um ihren Landsleuten zu helfen.

Waffenruhe und steigende Spannungen

Die syrische Armee hat, wie tagesschau.de berichtet, eine neue Waffenruhe mit den Drusen vereinbart. Diese tritt in Kraft, während die Truppen sich aus dem drusisch bewohnten Ort Sweida zurückziehen. Drusen sollen fortan eine teilweise eigene Verantwortung für die Sicherheit in der Stadt übernehmen. Trotz dieser Vereinbarung bleibt die Lage angespannt; die vorherige Waffenruhe war schnell gescheitert, da syrische Regierungstruppen an der Seite sunnitischer Beduinen gegen die Drusen gekämpft hatten.

Die Drusen werfen der syrischen Regierung vor, gezielt gegen ihre Gemeinschaft vorzugehen. Diese Sorge wurde noch verstärkt, als Berichte über seit Beginn der Auseinandersetzungen mehr als 500 Tote kursierten, wobei Drusen-Scheich Youssef Jarbou zusätzliche Forderungen zur Sicherheit der Drusen in Suwaida aufstellte.

Die Rolle Israels und internationale Reaktionen

Israel sieht sich selbst als Schutzmacht der Drusen und wird weiterhin militärische Mittel einsetzen, um dessen „rote Linien“ zu verteidigen. Laut zdfheute.de könnte Israel auch versuchen, die Situation zu nutzen, um Gebiete in Syrien zu kontrollieren, doch die Unterstützung der Drusen steht im Vordergrund. Die USA haben sich bereits in den Konflikt eingeschaltet und konkrete Schritte zur Deeskalation angekündigt, während UN-Generalsekretär António Guterres ein sofortiges Ende der Kämpfe gefordert hat.

Zusätzlich gibt es Berichte über schwerste Gräueltaten im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Drusen. Die Drusen haben Angst vor einem möglichen Genozid und sehen in den militärischen Maßnahmen und dem aggressiven Verhalten der sunnitischen Beduinen eine direkte Bedrohung.

Inmitten der Konflikte bleibt unklar, wie die künftigen Gespräche und Verhandlungen gestaltet werden können, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Experten sehen Herausforderungen in der Umsetzung von rechtsstaatlichen Lösungen, und die Situation könnte potenziell zu einem Bürgerkrieg führen, sollte keine Deeskalation eintreten.

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OrtSuwaida, Syrien
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