In Wien, im 5. Bezirk Margareten, gibt es einen frischen Wind in der Bezirksvertretung. Andrea Soleder von den Grünen tritt an die Stelle von Katrin Zöttl, die aus persönlichen und beruflichen Gründen zurücktritt. Die neue Bezirksrätin hat sich das Ziel gesetzt, sich aktiv für die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner einzusetzen.
Andrea Soleder ist in Margareten fest verwurzelt und lebt seit über sechs Jahren im Bezirk. Ihre Entscheidung, sich politisch zu engagieren, hat ihren Ursprung in einer langen Leidenschaft für soziale Themen und Bürgerinitiativen. Rückblickend war ihre Mitgliedschaft in einer Initiative, die eine umstrittene Autobahn im Burgenland verhinderte, ein prägendes Erlebnis. Dieses Engagement im Burgenland motivierte sie, sich bei den Grünen in Wien einzubringen, da sie diese als die einzige Partei sieht, die die Anliegen der Bürger ernst nimmt.
Persönliches Engagement und Beruf
Als Lehrerin an einem Gymnasium ist Andrea Soleder mit den Herausforderungen, vor denen Schulen heutzutage stehen, bestens vertraut. Diese Erfahrungen möchte sie in ihre politische Arbeit integrieren, um die Lebensqualität im Bezirk Margareten zu verbessern. Sie beschreibt Margareten als einen „Rohdiamanten“, der weiterentwickelt werden muss, insbesondere durch die umfassenden U-Bahn-Baumaßnahmen, die sie als Chance sieht, das Grätzl gemeinsam mit den Anwohnern zu gestalten.
Besonders wichtig sind Soleder Themen wie eine vorteilhafte Verkehrssituation und die Verbesserung der Luftqualität. Der Bezirk leidet unter einem hohen Ausmaß an Durchzugsverkehr, was aus ihrer Sicht ein zentrales Problem darstellt. Hier plant sie, Lösungen durch die Entwicklung eines intelligenten Verkehrskonzepts zu erzielen, das sowohl die Verkehrsberuhigung in den Vordergrund stellt als auch Raum für Anwohner schafft.
Umwelt- und Lebensqualität
Bei der Arbeit für mehr Grünflächen hat Soleder klare Vorstellungen. Sie kritisiert, dass der Anteil an Grünflächen in Margareten bei unter 4 Prozent liegt, was in städtischen Gebieten als unzureichend gilt. Der letzte Sommer habe gezeigt, wie wichtig mehr Bäume und Grünräume sind, um die hohen Temperaturen, etwa am Siebenbrunnenplatz, zu mildern. Ihr Ziel ist es, das Wohlbefinden der Bürger zu steigern, indem sie sich für ein Konzept wie „Supergrätzl“ stark macht, das Kinder und Senioren in den Mittelpunkt rückt.
Ein weiteres Anliegen sind sichere Schulwege. Dies ist besonders relevant für Familien mit kleinen Kindern sowie für ältere Menschen, die oft Schwierigkeiten haben, sich fortzubewegen. Der Zustand der Straßen, insbesondere der Margaretenstraße, und die Notwendigkeit sicherer Überwege sind Punkte, auf die sie aufmerksam machen möchte.
Für Soleder ist die Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Bezirk ein essenzielles Ziel - insbesondere angesichts der Herausforderungen, die durch kulturelle Unterschiede entstehen. Sie will sicherstellen, dass der „Nachbarschaftsbezirk“ Margareten weiterhin als ein Ort der Toleranz und des respektvollen Miteinanders erhalten bleibt. In diesem Kontext plant sie, auch in Zukunft kulturelle Initiativen zu unterstützen und die Nachbarschaft weiter zu fördern.
Mit ihrem entschlossenen Vorgehen und den klaren Zielen wird Andrea Soleder sicherlich einen frischen Ansatz in die Bezirksvertretung bringen. Die Entwicklungen in Margareten sind entscheidend für die Zukunft des Bezirks und für das Leben seiner Bewohner.
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