Im Oktober, dem Brustkrebs-Monat, hebt Wien die Notwendigkeit hervor, mehr Bewusstsein für diese wichtige Gesundheitsthematik zu schaffen. Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, und es wird geschätzt, dass etwa jede zehnte Frau in ihrem Leben mit dieser Diagnose konfrontiert wird. Anlässlich dieser Kampagne stellen die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbunds ihre umfassenden Dienstleistungen vor, die von der Diagnosestellung bis zur Nachsorge reichen.
Im vergangenen Jahr wurden etwa 5.600 Patienten mit Brustkrebs in den Wiener Kliniken behandelt. „Wenn die Erkrankung früh erkannt und entsprechend den Therapieleitlinien behandelt wird, ist sie sehr gut behandelbar“, erklärte Oberärztin Heidemarie Uher, eine Fachärztin am Brustgesundheitszentrum der Klinik Landstraße. Ihr Institut stand im letzten Jahr vor einer enormen Herausforderung: rund 25.200 Patienten suchten in den sechs Brustgesundheitszentren Hilfe, oft mit dem Anliegen, ihre Symptome abklären zu lassen.
Ganzheitlicher Ansatz in der Behandlung
Der Ansatz in der Behandlung von Brustkrebs ist durch eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachrichtungen geprägt. Von der Diagnosesicherung über weiterführende Untersuchungen bis hin zu onkologischen Therapien und Nachsorge – alles geschieht unter einem Dach. Patienten erhalten nicht nur medizinische, sondern auch psychologische Unterstützung von speziell ausgebildeten Breast Care Nurses, die sie während des gesamten Behandlungsverlaufs begleiten.
Das Brustgesundheitszentrum der Klinik Landstraße betreute im letzten Jahr etwa 4.500 Patienten. Bei jedem Patienten wird im interdisziplinären Tumorboard der bestmögliche Behandlungsweg festgelegt. Dabei sind Experten aus Radiologie, Pathologie, Gynäkologie, Chirurgie, Plastischer Chirurgie sowie Onkologie und Psychologie involviert, um einen maßgeschneiderten Therapieplan zu entwickeln. Diese umfassende Betreuung sorgt dafür, dass die Patienten bestmöglich auf ihren Weg zur Heilung vorbereitet werden.
Früherkennung bleibt entscheidend
Die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs steigert die Überlebenschancen erheblich. Statistiken zeigen, dass etwa 80 % der Patienten fünf Jahre nach ihrer Brustkrebsdiagnose leben. Um diese Rates zu verbessern, gibt es in Österreich seit zehn Jahren ein kostenloses Früherkennungsprogramm, das insbesondere Frauen im Alter von 45 bis 74 Jahren ansprechen soll. Trotz dieser Möglichkeit nutzen jedoch weniger als die Hälfte der Frauen dieses Angebot, was eine große Herausforderung für die Gesundheitsbehörden darstellt.
„Die Überlebensrate hängt stark vom Stadium ab, in dem der Krebs entdeckt wird, sowie von der Aggressivität der Krebszellen“, betont Uher. Für viele Frauen könnte eine rechtzeitige Untersuchung den entscheidenden Unterschied bedeuten. In Wien wird daher großen Wert auf die Aufklärung und sensibilisierenden Maßnahmen in diesem sensiblen Bereich gelegt.
Die umfassenden Informationen zu den Angeboten und dem Unterstützungssystem in Wien sind notwendig, um die Betroffenen zu ermutigen, die verfügbaren Ressourcen zu nutzen. Wie www.5min.at berichtete, wird der Brustkrebs-Monat Oktober in allen Kliniken genutzt, um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen und wichtige Informationen zu verbreiten.
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