In Ottakring wird die kostenlose Verteilung von Menstruationsartikeln an Schulen fortgesetzt. Die Bezirksvertretung hat auch in diesem Schuljahr beschlossen, allen höheren und mittleren Schulen Menstruationsprodukte ohne Kosten zur Verfügung zu stellen. Dies ist das dritte Jahr in Folge, dass diese Initiative umgesetzt wird und betrifft insgesamt elf Schulstandorte im Bezirk.
Vor fünf Jahren begann alles als Pilotprojekt an der Kunst- und Modeschule in der Herbststraße. Das Konzept, das darauf abzielt, Mädchen den Zugang zu Tampons und Binden zu erleichtern, hat sich inzwischen auf alle Schulen in Ottakring ausgeweitet. Diese Maßnahme stellt eine bedeutende Entlastung für viele junge Frauen dar, besonders in Zeiten der steigenden Lebenshaltungskosten, wenn der Kauf solcher Produkte eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt.
Positive Resonanz und Weiterentwicklung
Als die neuen Menstruationsartikel Anfang November an den Schulen ausgeteilt wurden, war Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) zusammen mit dem Bezirksrat und Initiator Noah Straubinger (SPÖ) vor Ort in der Mittelschule Roterdstraße. Sie äußerten sich erfreut über die positive Entwicklung des Projekts: „Es war vor vielen Jahren etwas ganz Neues, aber mittlerweile haben viele Bezirke und Initiativen nachgezogen”, so Lamp.
Die Nachfrage spricht für sich: Im vergangenen Schuljahr wurden über 20.000 Binden und Tampons verteilt und genutzt. Bezirksrat Straubinger ist überzeugt, dass diese Zahl im laufenden Jahr erneut steigen wird. „Unsere Erfahrung zeigt, dass je länger das Projekt läuft, desto mehr Jungen und Mädchen in Anspruch nehmen es“, sagte er. Dies führt dazu, dass es für die Schülerinnen immer mehr zur Norm wird, in ihren Schulen die nötigen Produkte vorzufinden, anstatt selbst welche mitbringen zu müssen.
Diese Entwicklung signalisiert nicht nur einen praktischen Gewinn für die Schülerinnen, sondern trägt auch zur Entstigmatisierung des Themas Menstruation in der Schule bei. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Bedürfnisse junger Menschen ernst zu nehmen und ihnen das Gefühl zu geben, dass ihre Gesundheitsversorgung in der Bildungsinstitution einen hohen Stellenwert hat.
Für weitere Informationen und Details zu dieser Initiative, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.