Die Gesundheitslage in Wien zeigt nach dem Bericht des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV) einige besorgniserregende Trends, da in den kommenden Wochen ein Anstieg von Grippe- und RSV-Virusfällen (Respiratorisches Synzytial-Virus) erwartet wird. Besonders in dieser Zeit ist es für Eltern wichtig, auf die Gesundheit ihrer Babys und Kleinkinder zu achten, da diese Viren eine ernsthafte Gefahr darstellen können. Besorgniserregend ist, dass die Symptome dieser Virusinfektionen bei den Kleinen schwerwiegende Formen annehmen können und in der Regel mehr Krankenhausaufenthalte auf den Kinderstationen erforderlich machen.
“Es ist wichtig zu wissen, dass bei Grippe typische Symptome wie hohes Fieber, körperliche Schwäche und Husten auftreten können. Bei RSV-Infektionen hingegen sind vor allem Husten und Schnupfen mit Atembeschwerden, häufig kombiniert mit Trinkschwäche bei Säuglingen, im Vordergrund”, erklärt die Gesundheitsbehörde.
Tipps für Eltern von Krabbelkindern
Florian Knipp, der Leiter der Kinder- und Jugendabteilung in der Klinik Favoriten, hat einige wichtige Ratschläge für Eltern in dieser Hinsicht. Er empfiehlt, dass alle Kinder gegen Grippe geimpft werden sollten, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Außerdem ist das regelmäßige Händewaschen von zentraler Bedeutung, um die Verbreitung von Viren zu reduzieren. Eltern sollten auch darauf achten, dass ihre Kinder bei Symptomen wie anhaltendem hohem Fieber oder Atembeschwerden sofort einen Arzt aufsuchen. Bei Erkältung oder grippeähnlichen Anzeichen ist es ratsam, die betroffenen Kinder zu Hause zu lassen, um andere nicht zu gefährden.
Zusätzlich betont ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter, dass die momentane Krankheitswelle – vor allem bei chronisch Kranken, älteren Menschen ab 60 Jahren und Schwangeren – ernst genommen werden sollte. “Besonders diese Gruppen sollten sich impfen lassen, da sie ein erhöhtes Risiko für komplizierte Krankheitsverläufe haben”, erläutert Krauter. Außerdem wird für alle in Österreich lebenden Personen ein kostenloses Impfangebot für die Grippeimpfung bereitgestellt, was als wertvolle Gelegenheit zur Prävention gesehen werden sollte.
Aktuelle Zahlen und Beobachtungen
Die jüngsten Daten der ÖGK zeigen, dass in der Kalenderwoche 46 ein Anstieg von krankheitsbedingten Fehlzeiten zu verzeichnen ist. Die Zahl der Krankenstände aufgrund grippaler Infekte stieg von 19.665 auf 21.294, was einem Anstieg von 8,3 Prozent entspricht. Influenza-Krankenstände nahmen ebenfalls signifikant zu und stiegen um 14,81 Prozent von 135 auf 155, während die Anzahl der Corona-Krankmeldungen merklich zurückging – etwa zwölf Prozent weniger als im Vorjahr. So verzeichnen wir in derselben Zeit 77,5 Prozent weniger Corona-bedingte Krankenstände, was einen Rückgang von 5.814 auf 1.307 bedeutet.
Weniger erfreulich sind die Zahlen, die vom SARI-Dashboard der Spitäler präsentiert werden. Hier sind die stationären Behandlungen wegen schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) rückläufig. In der Kalenderwoche 44 wurden 195 Menschen auf Normalstationen behandelt, während in der darauffolgenden Woche nur noch 137 Patienten gezählt wurden – das ist ein Rückgang von fast 30 Prozent. Allerdings ist die Zahl der Intensivpatienten von sechs auf sieben gestiegen.
Die zeitnahe Beobachtung dieser Entwicklungen in der Gesundheit ist entscheidend, um der Bevölkerung die nötigen Informationen über Präventionsmaßnahmen und potenzielle Risiken zur Verfügung zu stellen. Eine eingehendere Betrachtung zu diesen Themen findet sich in den aktuellen Berichten, wie bei www.meinbezirk.at berichtet.