Kritik an Klub-WM: Guardiola und Klopp warnen vor Spielererschöpfung!

Kritik an Klub-WM: Guardiola und Klopp warnen vor Spielererschöpfung!
USA - Die bevorstehende FIFA-Klub-Weltmeisterschaft, die im Juni 2025 im neuen Format mit 32 teilnehmenden Teams stattfindet, sorgt bereits jetzt für intensive Diskussionen. Das Turnier, das vom 14. Juni bis zum 13. Juli in den USA ausgetragen wird, findet in einem engen zeitlichen Rahmen statt, kurz nach dem Ende der Bundesliga-Saison und dem Nations-League-Final-Four. Diese zeitliche Dichte könnte zu einer „brutalen Belastung“ für die Spieler führen, warnt Julian Nagelsmann, der Bundestrainer von Deutschland. Diese Bedenken werden durch eine schwedische Langzeitstudie untermauert, die einen Anstieg der Oberschenkelverletzungen bei Profifußballern aufzeigt.
Die Klubs stehen vor der Herausforderung, die körperliche Belastung ihrer Spieler zu managen. Laut der internationalen Spielergewerkschaft FIFPRO sollte es eine Obergrenze von 55 Spielen pro Saison geben, um die Gesundheit der Athleten zu schützen. Trotz dieser Warnungen gibt es jedoch Fortschritte im Verkauf von Ticketkontingenten. Maßnahmen wie Preissenkungen wurden von der FIFA eingeführt, um den Ticketverkauf zu fördern. Dennoch läuft der Verkauf insbesondere für Spiele ohne international populäre Klubs schleppend.
Kritik am Turnierformat
Die Kritik an der Club-WM ist laut Jürgen Klopp, dem Trainer von Liverpool, vehement. Klopp bezeichnete die Erweiterung des Formats als „die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde“ und warnte vor den negativen Auswirkungen auf die Erholung der Spieler. Zudem betonte Guardiola, Trainer von Manchester City, dass die Erschöpfung durch das Turnier negative Folgen für den Kader seiner Mannschaft haben könnte.
Guardiola zeigt Verständnis für Klopps scharfe Kritik und fordert mehr Ruhezeiten für Spieler und Trainer, um die Qualität des Spiels zu gewährleisten. In einer Zeit, in der die Spieler durchschnittlich über 65 Einsätze pro Saison haben, sind solche Forderungen mehr als gerechtfertigt. Beide Trainer teilen die Ansicht, dass eine Überlastung der Athleten vermieden werden muss, um Verletzungen und Leistungseinbußen vorzubeugen.
Manchester City und die Klub-WM
Manchester City wird im Achtelfinale der Klub-WM gegen Al-Hilal antreten, nachdem sie in der Vorqualifikation gegen Wydad mit 2:0 gewonnen haben. Guardiola, stolz darauf, dass sein Klub bei diesem prestigeträchtigen Turnier vertreten ist, betont, dass die Trainer nicht für die Organisation der Wettbewerbe verantwortlich sein können. Ungeachtet der Bedenken hinsichtlich der Erschöpfung und der Verletzungsgefahr, hat Guardiola Respekt für die Anstrengungen der FIFA, dieses Turnier zu organiseren.
Die wirtschaftlichen Aspekte des Turniers werfen ebenfalls Fragen auf, insbesondere angesichts der Unsicherheiten bezüglich TV-Verträge und des schleppenden Ticketverkaufs. Inter Miami erhielt den Gastgeberplatz, obwohl der Klub nicht Meister der MLS wurde, was die Diskussionen um Chancengleichheit im internationalen Fußball weiter anheizt.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie sich die Situation rund um die Klub-WM entwickelt und inwieweit die Bedenken der Trainer und Spieler ernst genommen werden. Die Stimmen von Guardiola und Klopp könnten entscheidend dafür sein, die Notwendigkeit für Veränderungen im Fußball zu verdeutlichen.
Während die Vorbereitungen auf das Turnier weitergehen, bleibt abzuwarten, wie sich die oben genannten Herausforderungen auf die Durchführung und die sportlichen Leistungen der teilnehmenden Mannschaften auswirken werden. Die Klub-Weltmeisterschaft könnte nicht nur ein sportliches, sondern auch ein organisatorisches Testfeld für die FIFA darstellen.
Für weitere Informationen zu den kritischen Stimmen rund um die Klub-WM lesen Sie die Berichte von Kleine Zeitung, t-online und Merkur.
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