Am Landesgericht in Wien-Favoriten ist der Prozess gegen einen 20-jährigen Syrer fortgesetzt worden, der wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einer Messerstecherei am Reumannplatz angeklagt ist. Der Vorfall ereignete sich am 17. März 2024, als ein Grundwehrdiener während eines Ausflugs mit seiner Freundin im beliebten Eissalon Tichy Zivilcourage zeigte und versuchte, ein Mädchen vor Belästigungen durch mehrere Syrer, darunter den Angeklagten, zu schützen. In dieser angespannten Situation wurde er selbst zum Opfer.
Als der 21-Jährige auf die Bedrohung reagierte, wurde er zuerst ins Gesicht geschlagen, bevor der Angeklagte schnell ein Messer zückte. Laut Anklage fügte der Syrer dem Grundwehrdiener zwei tiefen Wunden zu: eine zehn Zentimeter lange Verletzung im Schulterbereich und eine 37 Zentimeter lange am Oberschenkel. Anschließend soll der Angeklagte das am Boden Liegende noch mit Fußtritten und Schlägen traktiert haben. Diese hochdramatischen Ereignisse sorgten für eine bedrückte Atmosphäre im Gerichtssaal.
Zweifel an den Aussagen
Am zweiten Verhandlungstag tauchten allerdings ernsthafte Zweifel an der Schilderung des Opfers auf. Bei einer erneuten Befragung konnte der Grundwehrdiener nicht mehr eindeutig festlegen, ob der Angeklagte selbst oder ein weiterer, vom Verteidiger als Zeuge geladener Freund auf ihn eingestochen hatte. Verwirrung herrschte vor allem darüber, dass die beiden Männer einander zum Verwechseln ähnlich sehen.
Der geladene Zeuge leugnete, etwas mit den Verletzungen des Opfers zu tun zu haben, räumte jedoch ein, dass er sich am Tatort aufgehalten hatte. In einer dramatischen Wendung der Ereignisse erklärte das Opfer, dass es mehr Fragen als Antworten gäbe. Dies lässt Raum für Spekulationen und könnte eine entscheidende Rolle im Verlauf des Prozesses spielen.
Nach dem Angriff leisteten Passanten erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte, die sich um den schwerverletzten Grundwehrdiener kümmerten. Der Angreifer war zu diesem Zeitpunkt bereits geflohen und konnte erst später von der Polizei ausgeforscht und festgenommen werden. Bei seiner Festnahme bestätigte der Angeklagte, dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen war, und gab an, mit Pfefferspray auf den Grundwehrdiener gesprüht zu haben. Jedoch beteuert er, nicht derjenige gewesen zu sein, der die Messerstiche geführt hat.
Das Gericht wird in den kommenden Stunden mit einem Urteil rechnen, welches angesichts der kontroversen Aussagen und der Beweislage mit Spannung erwartet wird. Die Entwicklungen in diesem Fall, der sowohl vor Gericht als auch in der Öffentlichkeit für Aufregung sorgt, werden weiter beobachtet. Details zu dem Vorfall sind bei www.puls24.at zu finden.