Wien-Favoriten

Bunt und mutig: Drag King Eric BigClit bringt Vielfalt nach Wieden

Alice Erik Moe, die Drag-Königin "Eric BigClit", bringt mit ihrer Kunst und Community-Arbeit bunte Vielfalt nach Wien-Wieden und kämpft gegen Hass und Vorurteile!

Lebendig, vielfältig und mit einer großen Portion Lebensfreude präsentiert sich Alice Erik Moe, besser bekannt als Drag King „Eric BigClit“. Die Kunstfigur hat in Wien, genauer im 4. Bezirk, ihre kreative Heimat gefunden und setzt sich lautstark für die Diversität in der Gesellschaft ein.

Moe, ursprünglich aus dem Pinzgau, hat einen spannenden Lebensweg hinter sich. Nach einer klassischen Ausbildung und einem freiwilligen sozialen Jahr entschloss sich Moe, in Linz experimentelle Gestaltung zu studieren, was als Wendepunkt für die künstlerische Karriere gilt. „Es war die richtige Entscheidung, denn genau in diesem Bereich verorte ich mich“, betont Moe.

Kunst und Engagement

Doch Moe verbindet Kunst nicht nur mit persönlichem Ausdruck. Die Verbindung zur Community und das Engagement für queere Jugendliche sind ein wichtiger Teil der Identität. Gemeinsam mit anderen hat Moe den Dyke-March in Linz ins Leben gerufen und ist Mitorganisator von queeren Demonstrationen. Seit 2017 tritt Moe als Drag King auf und hat damit eine beeindruckende Reise gemacht, die 2019 mit dem Titel „Mister Tuntenball“ beim Grazer Tuntenball ihren Höhepunkt fand.

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Die Performance von „Eric BigClit“ sollte zunächst als Antiheld auftreten, doch die Entwicklung der Figur führt zu einer tiefen Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen. „Der Macho bröselt auf der Bühne weg und Eric macht eine Transformation durch“, erklärt Moe. Diese humorvolle Transformation soll ein Zeichen für Akzeptanz und Diversität sein, da Kunst auch dazu anregen kann, über gesellschaftliche Normen nachzudenken.

Überwindung von Angst durch Neugier

Trotz der positiven Botschaften ist die Realität für viele queer-lebenden Personen eine große Herausforderung. Moe hat selbst von bedrohlichen Situationen berichtet, die durch intolerante Menschen verursacht wurden. „Ich habe auch in Österreich schon um mein Leben gezittert“, erinnert sich Moe und erzählt von einer gefährlichen Begegnung vor einem Auftritt.

Die Wichtigkeit der Repräsentation wird von Moe stark betont, und sie sucht immer wieder das Gespräch in der Öffentlichkeit, um für die Sichtbarkeit von queeren Menschen einzutreten. „Ich will, dass wir gehört werden, dass wir wirklich unseren Platz haben und als vollwertiger Teil dieser Gesellschaft wahrgenommen werden“, klärt Moe auf. Die Auseinandersetzung mit der Realität, dass Angst oft aus Unkenntnis wächst, ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den Moe hervorhebt.

Gefühle der Angst können laut Moe verheerende Auswirkungen auf das Individuum haben: „Angst macht schreckliche Dinge mit den Menschen und ist ein schlechter Ratgeber.“ Der Schlüssel zur Überwindung dieser Angst sei die Neugier. „Das Gute ist immer da, aber man muss aus seinem Kopf raus, damit man es auch sieht.“ In einem positiven Licht betrachtet, stellt Moe fest, dass der Bezirk Wieden bunt und vielfältig ist, was zeigt, dass ein harmonisches Zusammenleben möglich ist.

Alice Erik Moe ist nicht nur in der Kunstszene aktiv, sondern ist auch in verschiedenen Projekten engagiert, die von Performancekunst bis hin zu freien Trauungen reichen. Ihr unerschütterlicher Glaube an die positive Kraft der Neugier steht dabei im Vordergrund, und sie bleibt ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst und persönliche Identität miteinander verwoben sind.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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