Wien-Brigittenau

Neues Stadtquartier am Nordwestbahnhof: Ein grünes Zuhause für 16.000 Wienern

„In Wien Brigittenau verwandelt sich das alte Nordwestbahnhof-Gelände in ein neues Stadtquartier mit Grünflächen, Bildungseinrichtungen und Wohnraum für 16.000 Menschen – ein aufregendes urbanes Projekt!“

Dort, wo einst der alte Nordwestbahnhof in Brigittenau stand, beginnt nun ein aufregendes neues Kapitel für die Stadtentwicklung Wiens. Die Stadt plant, in den nächsten Jahren ein umfassendes Stadtquartier auf einer Fläche von 44 Hektar zu errichten – das entspricht etwa 60 Fußballfeldern. Um diesem Vorhaben Raum zu geben, müssen 45 alte Gebäude und Lagerhallen der ÖBB abgerissen werden. Historisch gesehen wurde das Gelände bereits 1870 als Bahnhof für den Personenverkehr eröffnet, erlebte aber in den 1970er Jahren eine Wandlung hin zu einem bedeutenden Verladebahnhof.

In einem Gespräch mit kurier.at erklärte Silvia Angelo, ein Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG: „Das Areal blicken auf eine lange Geschichte zurück.“ Im Hinblick auf die Nachnutzung ehemaliger Bahnareale ist Wien bereits erfahren, wie Planungsstadträtin Ulli Sima betont. Sie verweist auf vergleichbare Projekte wie den Hauptbahnhof, den Nordbahnhof und den Westbahnhof, die ebenfalls Umgestaltungen durchliefen. „Hier wird Stadtentwicklung möglich, ohne neue Flächen zu versiegeln“, so Sima.

Vorbereitungen für den Neubau

Bevor der neue grüne Stadtteil realisiert werden kann, müssen umfangreiche Abbrucharbeiten durchgeführt werden. In zwei Phasen wird das Gelände freigeräumt: Zuerst im östlichen Bereich bei der Rebhanngasse, gefolgt von der Nordwestbahnstraße. Im Rahmen dieser Arbeiten werden rund 160.000 Quadratmeter versiegelte Flächen entsiegelt, was erhebliche ökologische Vorteile mit sich bringt. Das gesamte Abbruchmaterial soll größtenteils über die Schiene abtransportiert werden. Der eigentliche Baubeginn ist bereits für 2026 vorgesehen, nachdem der erste Abbruchphase abgeschlossen ist.

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„Insgesamt wird der Abbruch vier Jahre in Anspruch nehmen“, erklärt Sima. Die Bauernschaft in Brigittenau sieht die Veränderungen jedoch mit gemischten Gefühlen. Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm merkte an, dass der ehemalige Bahnhof als Barriere empfunden wird, die die Nutzung des Gebiets einschränkt. „Nach dem Abbruch soll das Areal für Fußgänger und Radfahrer geöffnet werden“, lautet die Planung.

Wichtige Infrastruktur für die Zukunft

Ein zentrales Element des neuen Stadtteils wird eine ausgebaute Bildungsinfrastruktur sein. „Wir setzen zunächst auf die Errichtung eines Bildungscampus sowie gemeinnützige Wohnräume,“ kündigte Ulli Sima an. Der Plan sieht auch die Errichtung von vier markanten Hochhäusern vor, während im Zentrum ein zehn Hektar großer Park als grüne Lunge des Viertels gestaltet werden soll. Insgesamt sollen hier Wohnraum für bis zu 16.000 Menschen geschaffen werden, wovon 60 Prozent der Wohnungen gefördert werden sollen. „Dieses Projekt kommt nicht nur den zukünftigen Bewohnern zugute, sondern auch den Anrainern“, freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler über die Fortschritte.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die bereits geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie 12, die das neue Stadtquartier ab 2025 durchqueren wird. Die Vorarbeiten dafür sind bereits abgeschlossen.

Die Transformation des ehemaligen Nordwestbahnhofs hin zu einem modernen Stadtquartier, das insbesondere auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität abzielt, wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Diese Entwicklungen sind von erheblicher Bedeutung für die langfristige Stadtplanung und zeigen einen klaren Fokus auf umweltfreundliche Lösungen.


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Quelle
kurier.at

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