Am 27. Februar 2025 wird die politische Landschaft Österreichs durch die Nominierung von Markus Marterbauer und Peter Hanke für wichtige Ministerposten aufgemischt. Der 60-jährige Ökonom Marterbauer, ein Vertreter des linken Flügels, wird voraussichtlich neuer Finanzminister, während der Wiener Finanzstadtrat Hanke als Infrastructure-Minister ins Gespräch gebracht wird. Diese Informationen wurden von der APA aus SPÖ-Kreisen bestätigt, nachdem es bereits Gerüchte gegeben hatte, wer die Schlüsselpositionen in der kommenden ÖVP-SPÖ-NEOS-Bundesregierung übernehmen wird, die insgesamt 14 Minister sowie sieben Staatssekretariate umfassen wird, wie Falter berichtete.
Die Ungewissheit um die Ministerposten wird von einem internen Streit innerhalb der SPÖ begleitet. Parteichef Andreas Babler soll Vorgänger für Hankes Position favorisieren, darunter die Nationalratsabgeordnete und seine Vertrauensperson Michaela Schmidt. Hanke selbst gibt sich diplomatisch und will bislang keine offizielle Bestätigung abgeben. Seinen finanziellen Expertise hat der seit 2018 als Finanzstadtrat in Wien tätige Hanke bereits unter Beweis gestellt, nicht ohne Kontroversen über das stark angestiegene Budgetdefizit in Wien in Höhe von knapp 4 Milliarden Euro für 2025. Oppositionspolitiker sehen in dieser Situation ein strukturelles Problem, während Hanke argumentiert, dass die Stadt weiterhin stark investiert und das Defizit auf lange Sicht stabil bleibt!
Überblick der Ministerposten
Die Verhandlungen über die neuen Ministerposten werden an diesem Freitag sowie am Sonntag in den Parteigremien fortgesetzt. Während SPÖ und ÖVP jeweils sechs Ministerien besetzen, gehen zwei an die NEOS. Hanke, der für seine unauffällige, aber professionelle Art bekannt ist, könnte sich aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen als ein kritischer Kandidat für die Herausforderungen im Finanzministerium erweisen, insbesondere mit Blick auf die massiven Einsparungen von 15 bis 20 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren, die laut Budgetdienst notwendig sind, wie auch oe24 berichtete.
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