
Der Wiener Theologe Hans Schelkshorn wurde am 30. November 2024 zum neuen Präsidenten des "Katholischen Akademiker:innenverbands Österreichs" (KAVÖ) gewählt. Seine Wahl wurde am Dienstag bekannt gegeben, und als Vizepräsidentinnen wurden Magda Krön sowie Ille Gebeshuber bestimmt. Schelkshorn, Professor für Interkulturelle Religionsphilosophie an der Universität Wien, folgt damit auf die Kulturmanagerin und Pensionierte Lehrerin Krön, die weiterhin im Leitungsteam bleibt. Die neu ernannte Vizepräsidentin Gebeshuber ist Professorin für Physik an der Technischen Universität Wien. Bemerkenswert ist, dass das Führungstrio noch die Bestätigung der Österreichischen Bischofskonferenz benötigt. Zudem wird Markus Schlagnitweit, Direktor der Katholischen Sozialakademie Österreichs, für die Position des Geistlichen Assistenten vorgeschlagen, die vakant wurde. Der KAVÖ widmete seine Herbsttagung dem Thema Demokratie, bei der spannende Diskussionen stattfanden.
Aufruf zur Verteidigung der Demokratie
Während der Tagung stellte Schelkshorn die Philosophie hinter rechtspopulistischen Parteien wie der FPÖ in Frage und betonte, dass Österreichs liberale Demokratie seit 1945 nicht aus eigenen Kräften erkämpft wurde, sondern von außen "gegeben" wurde. Seine Sorgen über den Aufstieg des Populismus wurden durch Warnungen anderer Referenten wie Hans Rauscher verstärkt, der davor warnte, Rechtspopulisten an die Macht zu lassen. Rauscher, renommierter Journalist und Kolumnist, hat kürzlich ein Buch mit dem Titel „Worüber sich zu schreiben lohnt: Erinnerungen, Gefahren und Hoffnungen“ veröffentlicht, in dem er die Herausforderungen der heutigen Demokratie analysiert. Sein Werk ist mehr als nur eine Rückschau auf die österreichische Nachkriegsgeschichte; es ist ein eindringlicher Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen zur Verteidigung der Demokratie, wie ecoWing berichtete.
Rauscher hebt in seinem Buch die Notwendigkeit hervor, sich kritisch mit den gegenwärtigen politischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Inmitten autoritärer Tendenzen plädiert er für einen aktiven Einsatz für die Demokratie, um die erkämpften Freiheiten nicht als selbstverständlich anzusehen. Er warnt, dass Ignoranz gegenüber den Herausforderungen, vor denen die Demokratie steht, fatale Folgen haben könnte. Schelkshorns und Rauschers Worte spiegeln den dringenden Bedarf wider, sich aktiv für die Aufrechterhaltung einer stabilen, liberalen Demokratie einzusetzen, um nicht in die Falle des Vergessens und der Lethargie zu tappen.
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