Junger Pfleger in Wien wegen Missbrauchs einer demente Frau festgenommen
Ein 25-jähriger Pfleger wurde in Wien festgenommen, verdächtigt, eine demente Pensionistin sexuell missbraucht zu haben.

Junger Pfleger in Wien wegen Missbrauchs einer demente Frau festgenommen
In Wien wurde am Donnerstag ein 25-jähriger afghanischer Pfleger festgenommen. Er steht im Verdacht, eine demente Pensionistin, die 82-jährige Regina G., sexuell missbraucht zu haben. Dies wurde von Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, bestätigt. Die Ermittlungen richten sich auf den sexuellen Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person, was schwerwiegende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Anträge zur Untersuchungshaft sollen am Nachmittag eingereicht werden, und die Entscheidung darüber wird am Sonntag getroffen.
Die schockierenden Tathandlungen sollen von Kameras dokumentiert worden sein, die in der Wohnung von Regina G. installiert wurden. Ihr Sohn hatte diese Sicherheitsmaßnahme ergriffen, um sie vor möglichen Übergriffen zu schützen. Der Vorfall hat die Familie schwer getroffen. Regina G. hatte bis zu dem Vorfall eine harmonische Ehe geführt und vier Kinder großgezogen. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2024 verschlechterte sich ihr psychischer Zustand, und es kam zur Entwicklung einer Demenz.
Psychische Auswirkungen auf die Opfer
Regina G. ist nach dem Missbrauch schwer traumatisiert und leidet unter den psychischen Folgen. Ihr Anwalt Manfred Arbacher-Stöger berichtet von ihren ständigen Weinkrämpfen und der Tatsache, dass sie phasenweise Erinnerungen an den Missbrauch hat. Die Familie ist rund um die Uhr an ihrer Seite, um sie in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Die Dunkelheit, die über dem Vorfall liegt, wird durch zahlreiche gesellschaftliche und rechtliche Herausforderungen verstärkt.
Nach Angaben von GESINE Intervention ist der Schutz von Opfern in Pflegeeinrichtungen von höchster Priorität, um weitere Gewalt zu verhindern. Pflegeeinrichtungen sind dafür verantwortlich, die körperliche Unversehrtheit der pflegebedürftigen Personen zu gewährleisten. Die psychischen Folgen sexueller Übergriffe können gravierend sein, wobei Betroffene unter Ängsten, Panikattacken und Schlaflosigkeit leiden können.
Unterstützung für Betroffene und Angehörige
Es ist entscheidend, dass Angehörige und Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen Unterstützung erhalten, um seelische Belastungen wie Wut, Verzweiflung oder Schuldgefühle zu bewältigen. GESINE Intervention bietet umfassende Beratungs- und Unterstützungsangebote, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Insbesondere Angehörige sollten die Reaktionen demenzkranker Menschen aufmerksam beobachten, da sie oft Schwierigkeiten haben, ihre Erfahrungen auszudrücken.
Um die Sicherheit und das Wohlergehen von Menschen mit Demenz zu gewährleisten, gibt es verschiedene Empfehlungen, darunter die Wahrung der Intimsphäre und ein respektvoller Umgang bei Berührungen. In Kombinationsmaßnahmen sollten auch häufigere Besuche zur Unterstützung und Sicherheit dargestellt werden. Es ist unerlässlich, dass alle Beteiligten sowohl das eigene Wohlergehen als auch das der Betroffenen im Blick behalten.
Insgesamt wird dem mutmaßlichen Täter im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren drohen. Dies unterstreicht die ernsthaften rechtlichen Konsequenzen solcher Übergriffe und die dringende Notwendigkeit, die Sicherheit und Rechte von besonders verletzlichen Gruppen zu schützen.